Im September war bekannt geworden, dass es Pläne der Drogenmafia gab, den belgischen Justizminister entführen zu lassen. Kurz darauf wurden die Verdächtigen in der Nähe des Wohnhauses von Van Quickenborne beobachtet, konnten aber zunächst entkommen. Etwas später wurde in der Nähe ein Auto mit Waffen und Kabelbindern zum Fesseln von Personen entdeckt. Die Verdächtigen konnten im Anschluss schnell identifiziert und in den Niederlanden festgenommen werden.
Einer schnellen Auslieferung nach Belgien widersetzten sich die Männer vor Gericht. Zur Begründung führten die Anwälte der Verdächtigen die angeblich zu schlechten und menschenunwürdigen Bedingungen in belgischen Gefängnissen an. In dieser Hinsicht sollen sie aber Versicherungen von belgischer Seite bekommen haben, heißt es. Außerdem sollen sie eine mögliche Strafe in ihrem Heimatland absitzen dürfen. Daraufhin sollen die Anwälte einer Auslieferung zugestimmt haben.
Die Verdächtigen leugnen derweil, irgendwelche Entführungspläne oder andere böse Absichten gehabt zu haben. Einer behauptete, er habe nur ausgehen wollen. Zwei andere gaben an, ihnen sei in den Sozialen Netzwerken Geld geboten worden, um einen Wagen nach Belgien zu überführen.
Die Auslieferung nach Belgien soll in den nächsten zehn Tagen stattfinden.
Boris Schmidt