Laut der Umfrage sind sechs von zehn Belgiern der Meinung, dass Migranten mehr kosten als sie einbringen. Fast genauso viele Befragte (58 Prozent) gaben an, sich durch Einwanderer unsicherer zu fühlen. Über die Hälfte fühlt sich wegen ihnen auch weniger zu Hause im eigenen Land. Nur knapp über ein Viertel (27 Prozent) sehen Einwanderung positiv: Für sie war Migration in den vergangenen 50 Jahren ein Vorteil für das Land.
Dieser Anteil erhöht sich aber erheblich, wenn die Einwanderung an die Aufnahme einer Arbeit in Belgien gekoppelt ist. In diesem Fall finden 60 Prozent der Befragten Migration eine gute Sache. Nur zwölf Prozent lehnen Einwanderung auch dann kategorisch ab.
Auf breite Zustimmung stößt Einwanderung unter den Befragten auch, wenn sie im Rahmen des Familiennachzugs stattfindet - dann sprechen sich fast drei Viertel der Belgier (72 Prozent) dafür aus. Allerdings befürworten sie für diese Fälle die Anwendung strenger Regeln, etwa eine verpflichtende Einbürgerung und bessere Sprachkenntnisse.
Knapp die Hälfte der Befragten spricht sich auch dafür aus, dass Menschen, die in Belgien Asyl bekommen, hier auch leben und arbeiten können müssen.
Boris Schmidt