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Neue Studie: Fast jeder fünfte Obdachlose in Belgien ist zwischen 18 und 25 Jahren alt

10.10.202208:4710.10.2022 - 11:59
Archivbild: Eric Vidal/Belga
Archivbild: Eric Vidal/Belga

Am 10. Oktober ist der "Welttag der Obdachlosen". Damit soll auf die schwierigen Lebensumstände von Menschen ohne festen Wohnsitz aufmerksam gemacht werden. Dass das auch in Belgien ein Problem ist, unterstreicht eine am Montag veröffentlichte Studie der König-Baudouin-Stiftung. Die neue Untersuchung konzentriert sich dabei vor allem auf junge Menschen.

Damit sind junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 25 Jahren gemeint. Ihre Situation hat die König-Baudouin-Stiftung in Zusammenarbeit mit der KU Leuven, der UC Louvain und der Universität Gent in neun Städten und Regionen des Landes zwischen Oktober 2020 und Oktober 2021 unter die Lupe genommen. Dazu gehören Arlon, Charleroi, Gent, Löwen, Namur und Lüttich, sowie die Provinz Limburg, der Süden Westflanderns und die Region Vilvoorde im Norden von Brüssel.

Auch "verdeckte" Obdachlosigkeit wurde erfasst

Unter den rund 6.300 erfassten Menschen, die auf der Straße leben beziehungsweise kein Zuhause haben, waren demnach etwa 1.200 18- bis 25-Jährige – das entspricht 19 Prozent, also fast jeder Fünfte. Unter diesen jungen Menschen sind – prozentual betrachtet – auch mehr Frauen, Empfänger eines Eingliederungseinkommens und Menschen, die in sogenannter "verdeckter" Obdachlosigkeit leben, als in den höheren Altersgruppen. "Verdeckte" Obdachlosigkeit bedeutet, dass diese Menschen nicht, wie es viele Klischees über Obdachlose nahelegen, offen auf der Straße leben, sondern eben einfach irgendwo unterkommen. Wenn junge Menschen es etwa bei ihren Eltern nicht mehr aushalten würden, dann würden sie oft zunächst zu Freunden ziehen, sagt Rudy Raes in der VRT. Er ist Koordinator bei einer Organisation, die sich in Brüssel um junge Menschen kümmert. Aber das sei eben auch nur eine temporäre Lösung.

Manche von ihnen zögen auch von einer zeitweisen Bleibe zur nächsten beziehungsweise von Stadt zu Stadt, wenn dies notwendig werde. Neben Freunden können natürlich auch andere Familienangehörige als Übergangsstopp infrage kommen, aber es ist eben nichts Festes und nichts Eigenes. Manche müssen schließlich sogar irgendwo in Zelten, Garagen oder ähnlichem hausen, wenn sie es nicht schaffen, irgendwo einen Schlafplatz in einer Obdachlosenunterkunft oder anderen Hilfseinrichtung zu bekommen.

Häusliche Probleme sind oft Ursache

Oft liege so einem Schicksal eine Aneinanderreihung negativer Ereignisse zugrunde, so Koen Hermans. Er ist Professor und hat die neue Studie an der KU Löwen geleitet. Dabei könne es etwa um häusliche Probleme gehen. Dazu zählen etwa Gewalt zu Hause oder Alkohol- oder Drogenmissbrauch durch die Eltern oder auch große schulische Schwierigkeiten. Über 37 Prozent der 18- bis 25-jährigen Obdachlosen geben Konflikte mit Familie oder Freunden als Ursache für ihre Situation an.

Ein roter Faden sei auch oft ein Aufwachsen in Armut. Es gibt aber auch noch weitere mögliche Ursachen für den Verlust des eigenen Zuhauses, auch bei den jungen Menschen. Dazu gehören laut der Studie beispielsweise Beziehungsprobleme, Probleme auf dem Arbeitsmarkt, ein Migrationshintergrund, Zwangsräumung beziehungsweise Rauswurf oder auch psychische Probleme oder eine eigene Suchterkrankung.

Corona und Energiekrise verschärfen die Lage

Solche ohnehin schon problematischen Situationen können durch äußere Faktoren weiter verschärft werden, wie Rudy Raes betont. Die Coronakrise habe im Zusammenspiel mit oft beengten Wohnverhältnissen zu Hause oft zu mehr Konflikten zwischen jungen Menschen und ihren Eltern geführt. Das habe bei vielen jungen Menschen den Ausschlag gegeben, von dort auszuziehen. Aber dann seien diese jungen Menschen eben mit dem Wohnungsmarkt konfrontiert, auf dem die Mieten immer weiter angestiegen seien und dies auch weiter täten. Dies sei ein Problem, das mit der aktuellen Energiekrise und den durch sie verursachten Kostensteigerungen sicher nicht einfacher werde, so Raes.

Die Verfasser der Studie empfehlen als Gegenmaßnahme vor allem, viel früher als bisher einzugreifen. Kinder, Jugendliche und ihre Familien müssten präventiv unterstützt werden. Darüber hinaus müsse es auch maßgeschneiderte Lösungen für dieses Übergangsalter zwischen Jugend und Erwachsenenalter geben, etwa indem man Unterkunft mit Betreuung verbinde. Es müssten die notwendigen Mittel und Personal und damit auch die Zeit für eine intensive Begleitung von jungen Menschen bereitgestellt werden, die sich in so einer Situation befänden.

Boris Schmidt

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