15 Kommentare

  1. Dieses Ereignis nennt sich in der Fachsprache „margin call“. Die norwegische Energiegruppe Equinor hatte gerade eine Schätzung bekanntgegeben, nach der sich europäische Energieunternehmen Margin Calls in Höhe von 1,5 Billionen Euro gegenübersehen. Die Margin ist eine Sicherheitszahlung im Termingeschäft. 1,5 Billionen sind ausgeschrieben 1.500.000.000.000 € ! Die „Energiewende“ ist gescheitert, die Politik hat die Kontrolle längst verloren, suggeriert aber weiter das Gegenteil. Diese astronomischen Margin Call Summen ruinieren die Staatsfinanzen und beenden die Illusion des Wohlfahrtsstaates endgültig. Wenn wir nicht den Weg aus einer irren Klimapolitik zurück zu einer Wirtschaftspolitik finden, geht Europa baden – aber nicht weil der Meeresspiegel ansteigt.

  2. Diese Garantien würden erst dann den "Staatshaushalt ruinieren", wenn sie auch tatsächlich realisiert würden, davor sind es, wie das Wort schon sagt, nur Garantien, also dass der Staat im Fall der Fälle einsteht - wie sich zeigt, haben die Nullpoler weder von Klima noch von Wirtschaft oder Finanzen eine Ahnung.

    "Gescheitert" ist allenfalls der klägliche Versuch dieser neunmalklugen Hobbyselbstdarsteller, auch nur ansatzweise relevant zu sein. Für mehr als die tägliche Atommüll-ist-super-Leier in hiesigen Medien reicht es dann doch nicht. Keine peer reviewed Fachpublikationen, keine relevanten Beiträge zur Lösung der Klimakrise, keine Kompetenz in Klimafragen, aber dafür Dummschwätzerei am laufenden Band.

  3. Herr Hezel, einfach mal informieren, Margin Call ist eine Geldforderung die jetzt der Staat übernimmt damit die Energiehändler nicht pleite gehen. Sie können noch so feste mit den Füssen auf den Boden stampfen, die "Energiewende" ist am Ende....

  4. Jep, Sie können das gerne noch 5 mal umformulieren, es bleibt eine Garantie, die der Staat noch nicht bedient hat.

    Die einzigen, die fest auf den Boden stampfen sind wohl die Nullpoler mit ihrem unendlichen Mantra "Energiewende ist am Ende", dabei hat sie gerade erst angefangen...

    Keine Bange, irgendwann wird (hoffentlich) auch in ihrem Kreise ein Lichtlein aufgehen. Einfach mal informieren.

  5. Herr Hezel: die folgenden Aussagen stammen vom Spiegel, nicht dass Sie "Rechte Medien" dahinter wittern:
    ....
    In der Krise braucht Uniper nun Milliarden vom Staat. Erst in Form von Kreditlinien. Jetzt übernimmt der Bund die angeschlagene Firma gleich selbst. So wichtig ist Uniper für die Energieversorgung in Deutschland.

    Die Kosten der Rettungsaktion sind immens – und anders als bei der Rettung der Lufthansa in der Coronakrise erwartet SPIEGEL-Redakteur Claus Hecking im Fall Uniper keinen späten Geldsegen für den Staat. Was es mit der Uniper-Rettung auf sich hat, hören Sie im Podcast.
    .....
    Einfach den Podcast hören, vielleicht lernen Sie ja noch was dazu.

  6. Was hat denn nun der deutsche Konzern Uniper mit den belgischen Garantien zu tun Herr Pesch? Und weil in Deutschland ein einzelner Energiekonzern gerettet werden muss, ist die gesamte Energiewende etwa gescheitert? Wer hier noch etwas "dazu lernen muss" sei dann mal dahingestellt...

  7. Herr Hezel: Bitte lesen Sie noch einmal den Artikel und meinen ersten Kommentar dazu. Der Belgische Staat übernimmt die Margin Calls der belgischen Energieunternehmen so wie der deutsche Staat die von Uniper. Was verstehen Sie daran nicht? Und ja die „Energiewende“ ist am Ende, hören Sie sich doch bitte die Ausführungen des H. Arimont an, wir sind bei 6% Primärenergieabdeckung durch Erneuerbare und die auflaufenden Margin Calls sind nur noch durch massive Staatsgelder aufzufangen. Eine Erfolgsgeschichte sieht anders aus....

  8. Hallo! Die Energiemafia hat Milliarden eingesackt und soll jetzt mit unseren Steuergelder "gerettet" werden?!!!!

  9. Herr Pesch, der deutsche Staat übernimmt nicht die Margin Calls von Uniper, sondern direkt das ganze Unternehmen. Sie verstehen schon, dass es ein Unterschied ist, einem Unternehmen staatliche Garantien (Belgien) zu geben und ein Unternehmen vollständig zu übernehmen (Deutschland), oder?

    Wo sie ihre Zahlen zu erneuerbaren Energien her haben weiss ich nicht, aber laut Statista betrug der Anteil der Erneuerbaren an der Primärenergie im Jahr 2020 in der EU-27 bereits 40,9% ! (Zitat: "Im genannten Jahr stammte rund 40,9 Prozent der erzeugten Primärenergie der EU-27 aus erneuerbaren Energieträgern." in "EU27 - Struktur der Energieerzeugung nach Energieträger 2020").
    Die Erfolgsgeschichte der Energiewende wäre vielleicht noch viel größer, würden Leute wie Sie und ihr komisches Klübchen nicht ständig versuchen, Falschinformationen in die Welt zu setzen und die Energiewende auszubremsen. Es wird ihnen aber nicht gelingen, die Energiewende ist in vollem Gange und unter anderem angesichts der Erpressung durch Ölproduktionsdrosselung der OPEC unbedingt notwendig.

  10. Für Deutschland:
    Anteil der EE beim BruttoENDENERGIEverbrauch 2021: rund 20%
    Anteil der EE beim BruttoSTROMverbrauch: rund 41%.

    Von diesen 41%, dann auf 100% gesetzt, entfallen 49% auf die Windenergie.
    (was die Gegenpoler als "Zahlentricksereien" bezeichnen würden...)

    Siehe: "Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland im Jahr 2021"
    Über 40 Seiten Grafiken.

    Wer da von einem Scheitern der Energiewende spricht und die Kernenergie als die Alleinseligmachende preist, muss ein Gegenpoler sein.

    Zu den Horrorgeschichten um Bauzeit und Kosten der französischen, englischen und finnischen Meiler, anderswo aufgeführt, kam von den Gegenpolern kein Wort.
    Um nicht immer auf unseren französischen Nachbarn herumzuhacken, hier ein Beispiel aus den USA: das KKW Vogtle in Georgia: Baukosten von 14 Milliarden Dollar auf jetzt 34 Milliarden Euro gestiegen. Planungsbeginn 2008, Fertigstellung 2023. Dort also das gleiche Fiasko.
    Zu den Details s.Wikipedia.

  11. Und mal wieder werden "falsche" Zahlen wild in den Raum geworfen. Es ging um den Primärenergieverbrauch.

    Da beträgt der Anteil der "Erneuerbaren" für die EU zwischen 13,7% in 2016 (Bundeszentrale für politische Bildung) und 17,4% in 2020 (Eurostat).
    Für Belgien 8,5% in 2020.

    Die 40-41% der vorangehenden Kommentare beziehen sich auf die Stromerzeugung, nicht den Primärenergieverbrauch.

    Den Erfolg der Energiewende, kann man sich in Großbritannien anschauen ... "könnte man für bis zu drei Stunden lang den Strom geplant abschalten …" (FAZ).
    Und die Lösung?
    „Als Notfallmaßnahme würde National Grid drei alte Kohlekraftwerke wieder in Betrieb nehmen“ (FAZ) und "Die britische Regierung will neue Lizenzen für Öl- und Gasfelder … vergeben" (Spiegel).
    Und auch RWE versucht wie bekloppt bereits stillgelegten Braunkohleblöcke vor dem Winter wieder an den Start zu bringen.

    Das alles hätte man verhindern können, wenn man rechtzeitig regelbare Kraftwerke gebaut hätte, anstatt sie verrotten zu lassen, und darauf zu hoffen, dass irgendwann auch nachts die Sonne scheint.

  12. Der Herr Visé sollte bitte vollständig zitieren:
    "Auch in Großbritannien gibt es nun Warnungen vor Stromausfällen, wenn Energieimporte ausfallen. Der Netzbetreiber hält das aber immer noch für unwahrscheinlich.
    Im Winter drohen in Großbritannien wie in anderen europäischen Ländern bei einer Gasmangellage Stromausfälle. In einem „extremen“ Szenario, wenn Strom- und Gasimporte aus Europa ausfielen, könnte man für bis zu drei Stunden lang den Strom geplant abschalten."

    Dasselbe Szenario droht auch in Frankreich, dem Atomstaat schlechthin, wo noch immer 27 von 56 Reaktoren vom Netz sind. Die EE können da aber nicht als Sündenbock dienen, machen sie doch bloß (aus dem Gedächtnis zitiert) 10% der Energieerzeugung aus. Die Stilllegung hat auch nichts mit einer (nicht existierenden) grünen Politik zu tun.

    Diese Gasmangellage entsteht auch nicht durch die EE, sondern durch den Ukrainekrieg. Ohne EE wäre die Abhängigkeit von dem russischen Regime noch weitaus größer, zumal in Deutschland. Ist es das, was der Herr Visé will?

  13. Ach Herr Hezel, dass ich nicht zum Befürworter der Politik des EU-Abgeordneten Arimont gehöre dürfte Ihnen wohl nicht entgangen sein, aber seine Ausführungen zum Anteil der Erneuerbaren am gesamten Primärenergieverbrauch Belgiens (was in erster Näherung übertragbar auch auf alle anderen EU-Staaten ist) sind korrekt. 6%. Sie machen sich mit Ihren Aussagen nur lächerlich. Manchen Politikern scheint die Dimension des Problems so langsam bewusst zu werden, 6% EE Anteil und schon fliegen der Politik die Margin Calls sprichwörtlich "um die Ohren". Wir sind nicht auf dem Weg zum "klimaneutralen Industrieland" sondern zum "industrieneutralen Klimaland". Den Unterschied beginnen die meisten jetzt zu erahnen....

  14. Herr Pesch, wir wissen, dass sie gerne alles Übel dieser Welt auf erneuerbare Energien schieben willen - jedem sein Fetisch, nur wie Herr Schleck bereits treffend angemerkt hat, sind wir in der heutigen Situation nucht wegen der EE, sondern wegen der jahrelangen und für die Sicherheit völlig fahrlässigen Abhängigkeit von (russischem) Gas und anderen fossilen Brennstoffen. Sie suchen also den schwarzen Peter an der falschen Stelle. Und wie "erfolgreich" die atomaren Milliardengräber sind, für die sich unsere Kindeskindeskindeskindeenoch bedanken werden, die Schrottmeiler in Belgien, Frankreich usw., die im Kriegsfall zur Waffe werden, das kann man gerade überall sehen. Ohne erneuerbare Energien wäre aufgrund dieser Missstände in der Tat schon längst in Europa das Licht ausgegangen, nachdem Putin den Gashahn zugedreht hat.

  15. Dass die EE völlig unberechenbar sind und keine Grundlage für eine sichere Energieversorgung bieten können, wissen wir inzwischen dank der Gegenpoler.

    Aber die Kernenergie dagegen ist ein Muster an Zuverlässigkeit, nicht wahr?
    Nein, ich will nicht mehr mit Frankreich kommen, sondern in Belgien bleiben.
    Da fällt doch Tihange3 am Montag in Panne, wahrscheinlich bis zum 15.10.
    Und Doel2 hat sich automatisch am Donnertag wegen eines Kurzschlusses abgeschaltet, sollte aber heute wieder hochgefahren werden.

    Wo da wohl in der Zwischenzeit der Strom hergekommen ist? Denn die Lichter sind ja nicht ausgegangen. Liegt es etwa am europäischen Verbundnetz, dass locker kurzfristig die Leistung von zwei 1000-MW-Meilern kompensieren kann?