Eine ausgelassene, fröhliche Feierstimmung herrschte nicht im Brüsseler Rathaus, als sich die führenden Köpfe der Französischen Gemeinschaft dort anlässlich des Gemeinschaftsfestes trafen. So richtig gut funktioniert die Gemeinschaft nicht.
Die konkurrierenden Strukturen der Regionen Brüssel und Wallonie sowie der Provinzen und lokalen Gemeindestrukturen machen der Gemeinschaft das Leben schwer.
Gemeinschaftspräsident Pierre-Yves Jeholet sprach die Probleme in seiner Rede deutlich an, verweigerte sich aber der immer wieder mal angedachten Idee, die Gemeinschaft zugunsten der zwei Regionen aufzugeben. Neuorganisierung der Kompetenzen ja. Aber alles zwischen Brüssel und der Wallonie aufzuteilen sei keine Lösung, sagte Jeholet.
Ohne Lösung ist auch weiter die Finanzlage der Gemeinschaft. Die Schulden sind hoch (zurzeit rund elf Milliarden Euro) und durch die aktuelle Krise drohen die Ausgaben für die von der Gemeinschaft abhängigen Strukturen wie Schulen und Lehrpersonal weiter deutlich zu steigen.
Eigene Einnahmequellen hat die Gemeinschaft nicht. In ein paar Tagen sollen die Gespräche über den Haushalt für das kommende Jahr beginnen.
Französische Gemeinschaft plant neuen Kalender für das Hochschuljahr
Kay Wagner