Am Freitagabend seien in den Niederlanden drei Personen im Zusammenhang mit einer "ernsthaften Bedrohung" gegen den föderalen Justizminister festgenommen worden.
Wie die VRT berichtete, sei der Personenschutz verstärkt und einige Aktivitäten des Ministers in den nächsten Tagen abgesagt worden.
Auch sei diese Woche in der Nähe des Wohnsitzes des Ministers ein verdächtiges Auto entdeckt worden. Darin hätten sich nach VRT-Informationen Kalaschnikows, Schusswaffen und Benzin befunden. Dieses Auto mit niederländischem Kennzeichen habe die Ermittler auf die Spur der drei Männer gebracht, die am Freitagabend in den Niederlanden festgenommen wurden. Die Bedrohung komme offenbar aus dem Drogenmilieu.
Wie die föderale Staatsanwaltschaft mitteilte, sei sie in der vergangenen Woche über die mögliche Bedrohung informiert worden. Erste Untersuchungsergebnisse hätten zu dem Schluss geführt, dass die Bedrohung ernst genommen werden müsse.
Weitere Details nannte die föderale Staatsanwaltschaft nicht. Sie beantrage jedoch die Auslieferung der drei Festgenommenen nach Belgien.
Premierminister Alexander De Croo nannte die Bedrohungen völlig inakzeptabel und betonte, man werde sich von niemandem einschüchtern lassen, die Arbeit werde fortgeführt. Er dankte den belgischen und niederländischen Sicherheitsbehörden für ihre Zusammenarbeit.
Auch Justizminister Van Quickenborne reagierte. Unsere rechtsstaatliche Demokratie werde sich niemals der Gewalt beugen. Er bat außerdem darum, die Privatsphäre seiner Familie zu respektieren.
belga/vrt/cd/vk