Bestechungsgelder
Ein Mitarbeiter der SNCB-Holding wurde festgenommen. Drei weitere Mitarbeiter werden verdächtigt. Bei der Betrugsaffaire geht es vornehmlich um Korruption. Für den Erhalt von Aufträgen von der SNCB Holding sollen Bestechungsgelder geflossen sein. Darüber hinaus wären von den Hauptverdächtigen größere Summen über Umwege auf Geschäfts- und Privatkonten geschleust worden, hieß es von Seiten der ermittelnden Staatsanwaltschaft.
Scheinfirmen
Um ihre Praktiken vor den Augen der Justiz zu verschleiern, arbeiteten die Tatverdächtigen mit Scheinfirmen und einer fiktiven Buchhaltung und gefälschten Rechnungen. Im Zuge der Ermittlungen wurden die Fahnder auch auf ein Dienstleistungsunternehmen im Buchhaltungsbereich aufmerksam, das ebenfalls in die Betrugsaffäre verwickelt ist. Aufgeflogen war der Schwindel durch ein internes Audit bei der Bahn und ähnlichen Ermittlungen der Justiz.
Insgesamt hat die Polizei gestern zehn Büros und Privatwohnungen von Bahn-Mitarbeitern durchsucht. Der SNCB-Holding gehören unter anderem alle Bahnhöfe im Land. Knapp 40.000 Menschen sind dort beschäftigt.
belga/ah/alk