Generell ist es so, dass das Sonnenlicht aus allen Farben des Regenbogens besteht. Das bedeutet aber nicht, dass von jeder Farbe die gleiche Menge in unser Auge gelangt.
Wenn die Sonne auf- oder untergeht, muss das Licht eine größere Strecke zurücklegen. Dadurch filtern die Sauerstoff- und Stickstoffmoleküle in der Luft fast das gesamte blaue Licht heraus. Was am Ende bleibt, sind die wärmeren Töne wie Gelb, Orange und Rot. Das beschreibt die Tageszeitung Het Laatste Nieuws in ihrer Ausgabe von Freitag. Und wenn das Wetter mitspielt, ist das Naturspektakel noch beeindruckender.
Eine wichtige Rolle spielen die Wolken. Eiskristalle und Wassertröpfchen in mittleren und hohen Wolken reflektieren das Sonnenlicht. Die besten Voraussetzungen sind: leichte bis starke Bewölkung und ein klarer Horizont. Aber auch der Wind kann helfen. Der lässt zusammen mit Regen die vielen Partikel in unserer Luft verschwinden. Dadurch versperren diese Teilchen nicht mehr die Sicht.
Im Herbst und auch im Winter ist eine bessere Wolkendecke vorhanden, es gibt mehr Wind und Regen. Das liegt dann unter anderem am Jetstream, einem Luftstrom zehn Kilometer über uns. Der verlagert sich im Herbst.
Außerdem ist die Luft in den Herbst- und Wintermonaten trockener, was bedeutet, dass die Schadstoffpartikel in der Luft weniger Wasserdampf zum Wachsen haben und so die warmen Farbtöne mehr durch kommen.
Im Herbst und Winter geht die Sonne in einem anderen Winkel auf. Das führt dann zu einem längeren Sonnenaufgang. Fazit: Was Sonnenauf- und -untergänge angeht, macht dem Herbst und dem Winter niemand etwas vor.
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