Eine Inflationsrate von knapp zehn Prozent - das Leben ist also im Vergleich zum August 2021 um fast zehn Prozent teurer geworden.
Ursache sind natürlich in erster Linie die hohen Energiepreise. Alles zusammengenommen sind die Preise für Strom und fossile Brennstoffe im August im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum um ziemlich genau 50 Prozent gestiegen.
Das beginnt sich aber auch auf andere Sektoren auszuwirken. So sind Lebensmittel auch spürbar teurer geworden, im Durchschnitt um knapp zehn Prozent. Nach Angaben des Finanzministeriums hat diese Entwicklung im Grunde schon vor einem Jahr eingesetzt.
2021 waren die Ernten in Europa und auch in den USA eher unterdurchschnittlich. Schuld waren Wetterkapriolen - hier zu nass und in Amerika zu trocken. Mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine kamen dann aber noch die hohen Preise für Energie und Dünger hinzu, nicht zu vergessen die kriegsbedingt stark zurückgegangenen Importe von Getreide und Sonnenblumenkerne aus der Ukraine.
Resultat von alledem: Vor allem Brot und andere Getreideprodukte, aber auch Fleisch und Milchprodukte sind im August spürbar teurer geworden.
Wenn man davon ausgeht, dass die Inflationsrate im Normalfall bei rund zwei Prozent liegt, dann könne man behaupten, dass sich das Leben innerhalb eines Jahres so verteuert hat wie üblicherweise in fünf Jahren, zitiert die Nachrichtenagentur Belga einen Ökonomen.
Roger Pint