944 Flugstunden seit April, 14 abgefangene russische Flugzeuge und einige bewaffnete Langstreckenpatrouillen entlang der NATO-Ostflanke. So fasst man bei den Luftstreitkräften die Bilanz der belgischen F-16 zusammen, die aus Estland nach Belgien zurückgekehrt sind. Bei ihrer Ankunft auf der Airbase von Florennes wurden die vier Piloten von ihren Familien empfangen.
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hatte dazu geführt, dass die Mission angepasst werden musste. Ursprünglich lautete der Befehl, den Luftraum der baltischen Staaten schlichtweg zu schützen. Seit der russischen Invasion im Februar ging es dann um Aktivitäten im Rahmen einer "erhöhten Wachsamkeit".
Vier Mal täglich an sechs von sieben Tagen stiegen die belgischen F-16 auf, um im baltischen Luftraum zu patrouillieren. Estland, Lettland und Litauen verfügen ja selbst nicht über eigene Luftstreitkräfte.
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine hat die NATO überall an ihrer Ostflanke ihre Truppenpräsenz verstärkt, zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Das hatte unter anderem auch dazu geführt, dass die belgische Mission in Estland personell aufgestockt wurde, von 65 auf dann insgesamt 72 Personen.
Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder hielt es für sehr wahrscheinlich, dass belgische F-16 noch in diesem Jahr wieder ins Baltikum entsandt werden könnten.
Roger Pint