Die Familie und Freunde von Olivier Vandecasteele setzen im Moment Himmel und Hölle in Bewegung, um die Freilassung des 41-Jährigen zu erwirken. Der langjährige Mitarbeiter von Hilfsorganisationen war am 24. Februar in Teheran festgenommen und inhaftiert worden.
"Hier handele es sich um eine willkürliche Verhaftung", sagte Nathalie, die Schwester von Olivier Vandecasteele, bei einem Treffen mit Premierminister Alexander De Croo und Justizminister Vincent Van Quickenborne.
Sie bedanke sich für die Unterstützung durch die belgischen Behörden, bitte aber zugleich darum, alles zu tun, um Olivier so schnell wie möglich nach Belgien zurückzuholen.
Die Kammer soll in Kürze über einen umstrittenen Gesetzesentwurf abstimmen, wodurch ein Häftlingsaustausch ermöglicht würde. Beobachter gehen davon aus, dass Olivier Vandecasteele gegen einen verurteilten iranischen Terroristen ausgetauscht werden soll.
Der Mann wurde wegen der Vorbereitung eines letztlich vereitelten Anschlags im vergangenen Jahr von einem Antwerpener Gericht zu 20 Jahren Haft verurteilt. Die Opposition kritisiert das Abkommen, da Belgien dadurch erpressbar würde.
vrt/vk