Es gebe ausreichend vorrätige Alternativen. Deswegen sollten Eltern auch keinesfalls anfangen, Kindermedikamente zu hamstern.
Die Nachfrage nach Schmerz- und fiebersenkenden Mitteln für Kinder ist aktuell höher als normalerweise, weil gerade besonders viele krank sind. Als Grund dafür sehen Kinderärzte die Corona-Schutzmaßregeln. Die hätten, so lange sie in Kraft gewesen seien, viele Bakterien und Viren von den Kindern ferngehalten. Das sei nun eben nicht mehr der Fall, die Erreger zirkulierten wieder.
Das habe dazu geführt, dass beispielsweise lokal Sirup, Zäpfchen und Kautabletten von Nurofen nicht mehr erhältlich seien, einem Ibuprofen-Derivat. In geringerem Maß sei das auch für Perdolan und Dafalgan für Kinder der Fall.
In der Praxis stelle das aber kein Problem dar, versichert das flämische Apothekernetzwerk: Jeder Apotheker habe ausreichend Alternativen, um allen Kunden weiterhelfen zu können.
Auch der Apothekerbund wiegelt ab. Es könne zwar ärgerlich für bestimmte Menschen sei, dass sie nicht mehr ihre gewohnten Marken oder Darreichungsformen kaufen könnten, die Behandlung der Kinder beeinträchtige das aber nicht.
Auch die föderale Arzneimittelagentur betont, dass sich Eltern keine Sorgen machen müssten. Wie auch die Apothekerverbände ruft die Arzneimittelagentur die Menschen dazu auf, nicht zu hamstern und dadurch die Situation zu verschlimmern. Nach dem Sommer werde sich die Angebotslage wieder verbessern.
Boris Schmidt