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Starke Zunahme von Burnouts – Ursachen und Gegenstrategien

07.07.202211:0008.07.2022 - 12:15
Burn-Out (Archivbild: Anthony Dehez/Belga)
Archivbild: Anthony Dehez/Belga

Die vielen Krisen haben gesundheitliche Probleme in letzter Zeit in den Hintergrund gedrängt. Das bedeutet aber nicht, dass sie deswegen nicht existieren. Im Gegenteil: So haben etwa die Freien Krankenkassen Alarm geschlagen. Aus den Zahlen des Landesinstituts für Kranken- und Invalidenversicherung (LIKIV) geht nämlich hervor, dass die Fälle von Burn-out zwischen 2018 und 2021 um massive 66 Prozent zugenommen haben.

Burnouts seien diese "andere Art von Pandemie", neben dem Coronavirus, wird Xavier Brenez, Generaldirektor der Freien Krankenkassen in der Zeitung L'Echo zitiert. Wobei es einen Zusammenhang zwischen beiden "Pandemien" gebe: Die verschiedenen Corona-Wellen hätten zu deutlich mehr Arbeitsunfähigkeit durch psychische Probleme geführt. Das äußere sich vor allem in Form einer Zunahme der Burnouts um zwei Drittel.

Aber auch die Fälle von Depressionen seien im gleichen Zeitraum um zwölf Prozent gestiegen. Dieser Trend falle auch stärker aus als bei physischen, also körperlichen Leiden – und das sei besonders besorgniserregend, so die Freien Krankenkassen. Da diese "Pandemie" psychischer Erkrankungen noch zur weiterhin vorhandenen Corona-Bedrohung hinzukommt, ist das eine zusätzliche Belastung, auch etwa für die Wirtschaft. Denn nicht nur haben Firmen mit immer mehr Ausfällen zu kämpfen, sondern auch mit immer längeren.

Mehr Langzeitausfälle durch Krankheiten bedeuten auch mehr Kosten für Burn-outs und Depressionen für die Krankenkassen. Allein für das Jahr 2019 beziffern die Freien Krankenkassen diesen Posten auf 1,5 Milliarden Euro und fordern deshalb Gegenmaßnahmen. Die Politik habe die geistige Gesundheit viel zu lange stiefmütterlich behandelt, so der Vorwurf.

Allerdings handelt es sich bei diesen psychischen Leiden um sehr komplexe Phänomene, auf die es keine einfachen Antworten gebe, das räumen auch die Krankenkassen ein. Am wichtigsten sei, zweigleisig zu fahren: Einerseits müsse massiv auf Prävention gesetzt werden, damit die Probleme gar nicht erst entstünden. Andererseits müsse aber auch viel mehr getan werden für eine erfolgreiche Reintegration betroffener Personen in den Arbeitsmarkt.

Wie das bewerkstelligt werden könnte, das untersucht unter anderem Eva Geluk von der "Antwerp Management School". Sie sieht die Vorgesetzten in der Pflicht. Längst nicht alle seien ausreichend für die Problematik sensibilisiert beziehungsweise über die empfohlenen Vorgehensweisen informiert, so Geluk gegenüber der VRT.

Ganz essentiell sei etwa, dass die Arbeitgeber sich nicht erst Gedanken über die Reintegration ihrer Angestellten machten, wenn diese an den Arbeitsplatz zurückkehrten. Vielmehr müsse der Kontakt mit den Erkrankten vom Zeitpunkt ihres Ausfalls an gesucht und gehalten werden.

Untersuchungen zeigten, dass Kontakthalten die für die Genesung notwendige Zeit verkürzen könne. Diese Praxis sei also sehr wichtig. Viele Arbeitgeber wollten, auch aus Rücksicht, die Erkrankten möglichst wenig behelligen. Das sei natürlich auch irgendwo nachvollziehbar, habe aber auch viel mit den Tabus zu tun, die über allem hingen, was mit mentaler Gesundheit im Allgemeinen und spezifisch mit Burn-Outs zu tun habe.

Deswegen sei es auch so wichtig, dass nicht nur Vorgesetzten, sondern auch Kollegen durch Trainings nahegebracht werde, wie man über diese Probleme sprechen beziehungsweise praktisch mit ihnen umgehen könne. Wichtig sei auch, dass zurückkehrende Arbeitnehmer nicht Angst vor einem Stigma hätten oder sich darüber Sorgen machten, was denn etwa die Kollegen wohl wegen ihrer Abwesenheit über sie denken könnten. Auch dafür sei es nicht nur wichtig, dass Gespräche geführt würden. Sondern auch, dass die Arbeitnehmer sich dabei sicher fühlten.

Dann komme die eigentliche Rückkehr beziehungsweise die Wiederaufnahme der Arbeit: Hier sei dann eine Anpassung der Tätigkeiten und Aufgaben ein wichtiges Instrument. Zum Beispiel, indem Betroffene nicht schlagartig wieder voll arbeiten müssten, sondern sich eingewöhnen könnten.

Was die Arbeitstätigkeit selbst angehe, sei es natürlich auch wichtig, dass man gemeinsam analysiere, welche Umstände etwa zum Burn-out geführt hätten – und das dann entsprechend anpasse. Und auch hier sei das Entscheidende eine gute und rechtzeitige Vorbereitung, unterstrich die Expertin.

Boris Schmidt

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