2021 sind demnach 4,6 Millionen Bußen wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen verhängt worden – eine Zunahme um 14,75 Prozent im Vergleich zum Jahr davor.
Die Föderale Straßenpolizei sieht vor allem zwei Gründe für die Zunahme: Im Pandemiejahr 2020 hätten sich die Menschen wegen der geltenden Einschränkungen weniger bewegt, so der Direktor der Föderalen Straßenpolizei, Koen Ricour.
Andererseits stellten die Zahlen für 2021 auch eine erhebliche Steigerung im Vergleich zum Nicht-Corona-Jahr 2019 dar. Es scheine fast so, als ob es auf den Straßen bei den Fahrern auch einen gewissen Nachholdrang gebe in Folge der Corona-Krise - quasi ein Feiern der wiedergewonnenen Freiheit auf dem Asphalt.
Neben dem veränderten Fahrverhalten gibt es aber auch noch einen sehr technischen Grund für die vermehrten Strafen: Es gebe deutlich mehr Abschnittskontrollen, so die Polizei, und eine geringere Toleranzmarge. Auch die Verstärkung des Personals trage zur schärferen Ahndung von Verstößen bei. Und all das macht sich auch finanziell bemerkbar: Rund 400 Millionen Euro sollen die Temposünder 2021 in die Staatskasse gespült haben.
Boris Schmidt