Bei einer Recherche der VRT war herausgekommen, dass die Preise in den belgischen Supermärkten im vergangenen halben Jahr um elf Prozent gestiegen sind. Laut Comeos liegt das aber an den Waren, die man kauft. Der Verband weist auf die offizielle Inflation bei Lebensmitteln von 6,6 Prozent.
Comeos-Chef Dominique Michel warnt jedoch vor weiteren Preissteigerungen in den kommenden Monaten. Man werde aber versuchen, sie zu begrenzen. Zum einen indem man versucht, die Kosten unter Kontrolle zu halten, zum anderen indem man mit den Produzenten verhandele, ihre Kostensteigerungen nicht komplett an die Kunden weiterzugeben.
Die VRT-Redakteure hatten in den vergangenen Monaten in drei verschiedenen Supermarktketten drei Mal den gleichen Einkaufswagen gekauft. Im Dezember kosteten die drei Wagen zusammen 177 Euro, letzten Monat 196 Euro. Besonders gestiegen sind die Preise für Milchprodukte, Fette und Öle, Weizenprodukte und Kartoffeln. Grund sind vor allem der Ukraine-Krieg, aber auch schlechte Ernten.
Als Reaktion kauften die Menschen weniger Markenprodukte, dafür mehr Hausmarken und auch öfter Produkte in Reklame, erklärt Els Breugelmans, Professorin für Marketing an der Freien Universität Brüssel.
vrt/vk
Leider sind die Löhne, trotz Indexanpassung, nicht dementsprechend gestiegen.