Mit Pfeil und Bogen sollen Jäger die Wildschweine aus den Wohngebieten vertreiben. Denn die wagen sich immer weiter vor. Die Naturschutzvereinigung "Agentschap Natuur en Bos" hat den Vorschlag gemacht, um eine Debatte zu dem Thema anzuregen. Bei der flämischen Bogenschützenvereinigung ist sie damit auf offene Ohren gestoßen. Die Bogenschützen halten die Idee für sehr interessant und sie haben schon ihre Unterstützung angeboten; sie würden gegebenenfalls mit den Jägern zusammenarbeiten, um der Wildschweinplage beizukommen, denn viele Bewohner in Genk empfinden die Tiere mittlerweile tatsächlich als Plage.
Pfeil und Bogen haben mehrere Vorteile gegenüber der Schusswaffe. Zunächst ist der Bogen lautlos und der Bogenschütze kann bis auf 20 Meter an das Tier heran, auch das ist die leisere Methode. Außerdem schaden Pfeil und Bogen nicht der Umwelt. Und sie stören weder die anderen Tiere noch die Menschen.
Der Plan wäre auch nicht, dass die Jäger mit Pfeil und Bogen durch die Wohnsiedlungen patrouillieren. Sie sollten vielmehr den Tieren an den Einfallstraßen auflauern. Umstritten ist die Methode trotzdem in einem wichtigen Punkt: Wenn der Pfeil nicht richtig trifft, sterben die Wildschweine einen langsamen Tod.
Die spanische Hauptstadt Madrid praktiziert die Methode seit etwa zehn Jahren. Es gibt dort eine Spezialeinheit aus fast 60 erfahrenen Bogenjägern, die speziell ausgebildet wurden und seitdem nachts auf die Jagd gehen. Übrigens ehrenamtlich. Über 550 Wildtiere haben sie in den betroffenen Gemeinden erlegt. Vor allem aber haben sie erreicht, dass die Tiere sich außerhalb der städtischen Gebiete zurückgezogen haben. Die Umweltbehörde in Madrid bezeichnet das als Erfolg. Inzwischen haben auch andere spanische Städte, zum Beispiel Alicante oder Málaga begonnen, solche Bogenjägerteams aufzubauen.
Dass in der Provinz Limburg mit Pfeil und Bogen auf Wildschweine losgegangen wird, ist momentan aber noch sehr unwahrscheinlich. Es gibt vor allem rechtliche Hindernisse. Diese Form der Jagd ist nämlich in Flandern gesetzlich untersagt; in der Wallonie übrigens nicht. In Flandern aber stehen Pfeil und Bogen auf der Liste der illegalen Jagdwaffen. Es müsste also erst rechtlich eine Ausnahmegenehmigung geschaffen werden. Immerhin wird darüber am Dienstag und Mittwoch im Kabinett von Umweltministerin Zuhal Demir (N-VA) diskutiert.
vrt/jp
In Belgien müsste das Jagdrecht im allegemeinen mal an moderne Standarts angepasst werden. Man wird den Wildschweinen nicht Herr, weil moderne Jagdmethoden einfach nicht legal sind in Belgien. In unseren Nachbarländern wird Schwarzwild Nachts mit hilfe von Wärmebildtechnik und Schalldämpfern sehr erfolgreich bejagt. In manchen Ländern ist ein Schalldämpfer mittlerweile sogar Pflicht um Gesundheit des Jägers zu schützen und die Beeinträchtigung für Umwelt und Mitmenschen zu mindern.
Mit Pfeil und Bogen zu jagen, ist die einzige brauchbare Methode, um dieses Problem in den Griff zu bekommen.
Bogenjagd gehört legalisiert
Die Bogenjagt ist leise und effektiv, wie in vielen Ländern bewiesen wird . Natürlich reden wir hier vom Compoundbogen und nicht von traditionellen Bögen. Eine genau so gute Methode wäre sicher die Armbrust mit ZF und ggfls. Nachtsichtgerät.
Für solche Fälle halte ich eine regionale Ausnahmegenehmigung in Zusammenarbeit mit Jägern für sinnvoll. Eine generelle Freigabe der Bogenjagd steht außer Frage. Generell befürworte ich die angewandte Vorgehensweise in Spanien mit speziell ausgebildeten Bogenjägern.
Das die Bogenjagd in Deutschland verboten ist hat gute Gründe. In einem You Tube Videos kann man sehen wie ein Pfeil durch das Wildschwein durch geht und das Tier davon läuft. Erst nach drei Kilometern war es verblutet. Das ist nicht waldgerecht. Man überlege sich die Situation wenn ein waidwunder Eher in Wohngebieten durchgeht!? Lasst das sein, Jagdmunition zerlegt sich nicht ohne Grund im Tierkörper.
Widerlich!!!!
Sorry,man kann sich ja denken,dass nicht jedes Tier so getroffen wird das es direkt verstirbt!
Und so oder so finde ich es grausam Lebenswesen egal welcher Art zu töten!
Ich unterstütze die legale Bogen- und Pfeiljagd in allen EU-Ländern.
@NADINE ZINKE
"Widerlich!!!!
Sorry,man kann sich ja denken,dass nicht jedes Tier so getroffen wird das es direkt verstirbt!"
Da bin ich Ihrer Meinung, weshalb die Bogenjagd auch einen deutlich höheren Anspruch an die Fähigkeiten des Jägers stellt und diese auch gepfüft werden sollten. Auch muss das Equipment und einen entsprechenden Standart besitzen, so wie es bei der konventienellen Jagd auch ist.
"Und so oder so finde ich es grausam Lebenswesen egal welcher Art zu töten!"
Spätestens wenn ihr Garten wöchentlich gepflügt wird denken Sie da anders.
Ausserdem müssen Wildschweine gejagd werden da jetzt schon Schäden in Millionenhöhe entstehen. Das Problem ist, dass die Politik einer effektiven Bejagung im Weg steht.
Hallo ich befürworte die Bogenjagd auch.
Allerdings muss sicher gestellt sein das der/die Bogenschütze/in auch auf 30 Meter noch eine Kaffeetasse trifft.
Ich selber bin schon seit ca 40 Jahren Bogenschütze angefangen vom Lang über Recurve und seit ca 10 Jahren Compoundbogen.
Das Problem das ich sehe ist einfach das es auch Bogenschütze gibt die seit Jahrzehnten Pfeile versenken immer wieder sehr viele Ausreißer haben.
Ich selber treffe auch auf 50 Meter einen kuchenteller.
Deswegen bin ich auch für die Bogenjagd aber nur für Schützen die mehrmals auf 30 Meter treffen.
Man muß das Wild das auch ein Recht auf ein Leben hat nicht unnötig Quälen.
als langjähriger bogenschütze und ehemaliger metzger mit erfahrung möchte ich folgendes dazu sagen .
es gibt bögen und bögen. mit einem compound bogen der eine sehr starke durchschlagskraft besitzt wäre es grundsätzlich möglich ein tier mit einem einzigen richtigen schuss zu töten. ich kenne sogar bogenschützen die in ungarn mit bögen auf wildschweine jagt machen. wildschweine sind tiere mit starker natur. mit einem pfeil im bauch würde dieses tier wohl auf der flucht mehrere stunden überleben. ein zweiter schuss wäre wohl meist gar nicht möglich. angeschossene wildschweine rasen mit grosser geschwindigkeit. also vergesst diese quälerei. ich persöhnlich würde nie auf ein tier schiessen.
Anstatt eines Bogens würde ich eine Armbrust nehmen wollen,
zumal Zielhilfen angebracht werden können. Ausbildung an der Waffe ist in Deutschland hoffentlich Standard ob mit Schusswaffe oder Bogen oder Ähnliches. Hier in Berlin fände ich dieses wirklich Sinnvoll. Da im Stadtgebiet nicht geschossen werden darf.