55 Windräder, die über 100 Meter über der Meeresoberfläche in den Himmel ragen, das ist schon ein beeindruckendes Bild. Beeindruckend ist auch der Preis dieses auf den Namen Belwind getauften Windparks: 614 Millionen Euro.
Die Investition scheint sich jedoch gelohnt zu haben, denn an Wind fehlt es mitten auf dem Meer natürlich nicht, sodass die hier produzierte Energie ausreicht, eine Stadt wie Lüttich das ganze Jahr über mit Strom zu versorgen.
Das unterstrich - nicht ohne Stolz - der Belwind-Generaldirektor Frank Coenen: "Die Verwirklichung dieses Windparks hat nicht länger als 15 Monate gedauert. Die hier gewonnene grüne Energie ist sicherlich ein bedeutender Schritt auf dem Weg zur umweltfreundlichen Stromproduktion. Doch dieser Weg ist noch sehr lang, wenn man bedenkt, dass die erneuerbaren Energien bisher gerade mal fünf Prozent des belgischen Bedarfs abdecken."
Ziel 2020

Auf die Frage, ob wir bis 2020 das gesteckte Ziel - 20 Prozent des Strombedarfs auf der Basis erneuerbarer Energien herzustellen - erreichen, zeigte Premierminister Leterme sich zuversichtlich.
"Dank solcher Projekte werden wir es schaffen. Natürlich müssen dafür noch weitere grüne Energiequellen, wie Sonnenenergie und zusätzliche Windräder auf dem Festland, hinzukommen. Belwind ist jedoch ein wichtiger Beitrag."
Fast wäre das ehrgeizige und zu 100 Prozent aus privater Hand finanzierte Projekt an der Finanzkrise gescheitert. Ohne die massive Unterstützung der Europäischen Investitionsbank wäre wahrscheinlich so schnell nichts daraus geworden. Belwind soll in einer zweiten Phase um weitere 55 Windräder erweitert werden. Wenn alles planmäßig verläuft, könnten diese Ende 2012 ans Netz gehen.