Überraschend ist die Entwicklung nicht. Dass viele Menschen angesichts der astronomischen Energiepreise in Zahlungsschwierigkeiten kommen würden, damit hatten Fachleute gerechnet.
Der Verband der belgischen Strom- und Gasanbieter, Febeg, verfügt zwar noch nicht über präzise Daten. Die Zeitung L'Echo hat aber mal bei einzelnen Anbietern nachgefragt.
Und deren Zahlen sprechen dann doch Bände: Der Energiekonzern TotalEnergies etwa gibt an, dass die Zahl der Gesuche um Ratenzahlungen zwischen Dezember 2021 und März dieses Jahres um 80 Prozent gestiegen ist. Der Strom- und Gasanbieter Engie spricht seinerseits sogar von einer Verdopplung solcher Anfragen im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum.
Zahlen anderer Anbieter scheinen diesen Trend zu bestätigen. Demnach sind nicht nur mehr Kunden mit Zahlungsschwierigkeiten konfrontiert, es geht dabei auch um mitunter erheblich höhere Summen.
Wie L'Echo weiter berichtet, sei beim zuständigen föderalen Ombudsmann im vergangenen Jahr eine Rekordzahl an Klagen wegen der hohen Energiekosten eingegangen. Er plädiert unter anderem für eine Verlängerung der Zahlungsfristen für Energierechnungen auf mindestens 30 Werktage.
Roger Pint