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Zu viele Morde unentdeckt - Gerichtsmediziner fordern mehr Autopsien

02.05.202214:48
Leiche in der Gerichtsmedizin
Illustrationsbild: Fergregory/Panthermedia

In Belgien bleiben zu viele Morde unentdeckt. Darauf machen die Gerichtsmediziner am Montag in der Zeitung Le Soir aufmerksam. Grund dafür ist, dass zu selten eine Autopsie angeordnet wird.

Laut führenden Gerichtsmedizinern bleiben in Belgien im Jahr etwa 75 Tötungsdelikte unentdeckt - weil zu wenig obduziert wird. Das heißt, es wird zu selten überhaupt untersucht, woran jemand tatsächlich gestorben ist. Stattdessen steht dann einfach "natürliche Todesursache" im Totenschein.

Nur ein bis zwei Prozent aller Todesfälle werden gerichtsmedizinisch untersucht, das ist deutlich unter der Empfehlung auf europäischer Ebene, die besagt, zehn Prozent aller Toten sollten obduziert werden. Das ist in etwa die Größenordnung, bei der die Todesursache unklar ist. Das heißt nicht, dass jeder zehnte Verstorbene ermordet wurde, sondern dass die Todesursache mit der rein äußerlichen Betrachtung der Leiche nicht eindeutig zu klären ist.

Übrigens werden in vielen europäischen Nachbarländern viel mehr Autopsien durchgeführt als in Belgien. Das gilt zum Beispiel für Deutschland oder auch England. Spitzenreiter sind die skandinavischen Länder mit 30 bis 50 Prozent.

Warum werden in Belgien so wenig Autopsien angeordnet?

Es liegt wie so oft am Geld: Die gerichtsmedizinischen Institute sind finanziell schlecht ausgestattet, beklagen sie seit Jahren. Aktuell ist die finanzielle Decke mitunter so dünn, dass die Institute hoffen und beten, dass keiner ihrer Apparate kaputt geht, weil sie kein Geld für Reparaturen, geschweige denn für Ersatz haben. Das erklärt der Chef des gerichtsmedizinischen Instituts der Uni Lüttich am Montag im Soir.

Hinzu kommt ein notorischer Personalmangel. Nachwuchskräfte sind kaum zu finden, kein Student will nach dem Abschluss für die Justiz arbeiten. Und als drittes kommt noch eine absurde Bürokratie dazu, die sogar das Risiko beinhaltet, dass die gerichtsmedizinischen Institute auf bestimmten Kosten sitzen bleiben.

Außerdem ist es mitunter auch für einen Arzt nicht leicht, nach einem Sterbefall eine Autopsie zu veranlassen - auch dann nicht, wenn er vielleicht selbst Fragen hat. In so einer Situation steht auch ein Arzt unter Druck. Viele Hausärzte oder auch Notärzte schrecken sicher davor zurück, zu sagen, dass etwas unklar oder sogar verdächtig ist, weil sie in dem Moment mit heftigen Gegenreaktionen rechnen müssen. Zudem löst eine Autopsie ja einen enormen administrativen Aufwand aus und verursacht auch hohe Kosten.

Nur führt diese Zurückhaltung andererseits dazu, dass unter den attestierten natürlichen Todesfällen etwa 15 Prozent landen, obschon sie nicht dazu gehören. Das bedeutet, dass eine Straftat unentdeckt bleibt und ein Mörder einfach so davonkommt. Das Problem ist auch nicht neu. Schon vor zehn Jahren hatten Experten einen Gesetzesvorschlag ausgearbeitet, um einen systematischen Rahmen für Autopsien zu schaffen. Aber geschehen ist seitdem praktisch nichts.

soir/sh/km

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