Alle 18 vorgeladenen Mitglieder der Studentenvereinigung Reuzegom waren tatsächlich auch vor Gericht erschienen. Tenor ihrer Aussagen war, dass alles wie immer abgelaufen sei. Ja, die Prüfungen seien extrem gewesen. Aber dass etwas wirklich schieflaufen und lebensgefährlich sein könnte, daran habe niemand gedacht.
Dass Sanda Dia allerdings tatsächlich irgendwann überfordert gewesen sei, sei ihnen das erste Mal bei der Prüfung aufgefallen, als er einen Goldfisch hätte erbrechen müssen, den er zuvor verschluckt hatte. Um den Brechreiz zu fördern, habe er eine viel zu große Menge Fischsoße getrunken. Das sei nicht normal gewesen, gaben die Angeklagten zu.
Die große Menge Salz, die Sanda Dia mit der Fischsoße zu sich genommen hatte, hatte später angeblich zu seinem Tod geführt.
Der Prozess am Strafgericht in Hasselt ist auf zunächst eine Woche angesetzt. Das Urteil soll einen Monat später verkündet werden. Bei einer Verurteilung drohen den Angeklagten Haftstrafen von mehreren Jahren.
Hasselt: Prozess um tödliche Studententaufe startet – Vater kritisiert Videoveröffentlichung
Kay Wagner
Ich frage mich seit Jahren was dieser gefährliche Blödsinn bei Studenten zu tun hat.Da wäre von Direktoren und Professoren längst etwas unternommen werden müssen.Diejenigen die diese Taufe geplant und durchgeführt haben sollten für Jahre weggesperrt werden damit sie Zeit haben über diesen Wahnsinn nachzudenken.