Weil bestimmte Agrarrohstoffe auf den Weltmärkten knapper werden, steigen Produzenten auf Alternativen um, die dadurch ihrerseits knapper und teurer werden. Das gilt laut Fevia unter anderem auch für Rapsöl, Honig, Eier oder Malz. Der Krieg bringt erst die Lieferketten und dadurch die Produktion aus dem Takt. Auf der anderen Seite reagieren Verbraucher mit Hamsterkäufen und sorgen dadurch für eine erhöhte Nachfrage.
In der Lebensmittelindustrie haben verschiedene Produzenten sogar Probleme, gewisse Verpackungsprodukte zu finden. Einige Glasflaschen für die Bierabfüllung werden beispielsweise nur in Russland oder der Ukraine hergestellt.
Zusätzlicher Preistreiber in allen Sektoren bleiben die steigenden Energiekosten. Dass die EU den Kohleimport aus Russland verbietet, verschärft die Knappheit. Den Kohleboykott spüren in Belgien auch 40.000 Haushalte direkt, weil sie immer noch mit Kohle heizen. Darunter viele Menschen mit geringem Einkommen oder Senioren, die in älteren Häusern leben.
Olivier Krickel
Zuerst Corona, jetzt Krieg, später Hunger?
Wir könnte 1 Woche irgendeine Marke einer Mineralölfirma nicht mehr zum tanken anfahren, mal schauen was dann die Preisentwicklung an den Zapfsäulen sagt.
Aber das wird nie geschehen, es gibt keine Einigkeit unter den Menschen, dabei wäre es so einfach.