EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy, der ehemalige belgische Premierminister, im VRT-Radio.
Selbst wenn Belgien im Jahr 2011 keine neue Regierung bekäme, würde das Defizit nur 4,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes betragen. Das angestrebte Ziel von 4,1 Prozent würde also nur knapp verfehlt.
In den vergangenen Wochen hatten sich die Berichte gehäuft, dass auch Belgien bald in ernsthafte Schwierigkeiten gerate.
"Unser Haushaltsdefizit gehört zu den niedrigsten in ganz Europa - es ist niedriger als das von Frankreich, den Niederlanden oder Großbritannien. Wir haben traditionell viele Schulden, aber die Lage hat sich in den vergangenen Jahren gebessert", sagte Van Rompuy in der Sendung 'De Ochtend'.
Van Rompuy warnte die politischen Parteien in Belgien allerdings davor, die Verhandlungen über eine neue Regierung nicht mit dem nötigen Ernst zu betreiben. Das könne zu einem psychologischen Klima führen, das sich auf lange Zeit negativ auswirken würde, so der europäische Präsident Van Rompuy.
vrt/wb/km - Archivbild epa