28 Jahre ist Shauni Wuyts alt. Sie arbeitet als Oberkellnerin in der Brasserie 'Maison Mathis' in Hasselt. Die junge Frau hat einen Firmenwagen bekommen: einen nagelneuen BMW X1 Hybridwagen. Das kommt im Hotel- und Gaststättengewerbe nicht alle Tage vor. Noch dazu ist sie nicht die Einzige. Shauni Wuyts ist nur eine von 27 Mitarbeitern, die von Horeca-Chef Dimitri Beckers einen Neuwagen bekommen haben.
Beckers ist Geschäftsführer der C. Group in Hasselt, die rund 20 Horeca-Betriebe betreibt und 320 feste Mitarbeiter zählt. Er sagt, man solle das als Geste sehen. Die Firmenwagen sind für fest Angestellte bestimmt. Das sind vor allem Chefköche und Oberkellner oder Saal-Verantwortliche - also die Menschen, die auch Verantwortung tragen.
Für Dimitri Beckers verdienen diese Menschen einen Firmenwagen genau so wie Manager in anderen Firmen. Es wird aber eine Grenze gezogen: Gelegenheitskellner bekommen keinen Firmenwagen.
Beckers möchte vor allem seine fest angestellten Mitarbeiter binden. Während der Corona-Krise hätten viele Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, um neue Wege zu gehen. Zeitweise gab es 50 offene Stellen. Mit den Firmenwagen will er den Job "wieder sexy machen" - wie er sagt - und so dafür sorgen, dass die Mitarbeiter an Bord bleiben.
Shauni Wuyts will den Job so schnell nicht mehr wechseln. Einen Firmenwagen bekomme man nirgendwo anders im Horeca-Sektor, sagt sie. Sie sieht das als riesige Wertschätzung des Chefs. Das tue gut. Der Zeitung Het Laatste Nieuws sagte Shauni Wuyts, sie wolle nun nie mehr irgendwo anders arbeiten.
Horeca-Chef Dimitri Beckers hat also sein Ziel erreicht. Er hofft aber, dass auch andere Horeca-Unternehmen seinem Beispiel folgen. Er will ein Vorbild sein. Er sagt: Unsere Menschen arbeiten am Wochenende, machen viele Stunden - egal ob krank oder nicht: Ihre Kommunionsfeier wird stattfinden. Das Personal verdient ein Extra.
HLN/Manuel Zimmermann