Von leicht aufgeregter Freude erzählt Nathalie Pierard, Sprecherin des Brussels Airport, im Hinblick auf das bevorstehende Wochenende. Aufgeregte Freude, weil es endlich mal wieder so ähnlich sein wird, wie vor der Covid-Pandemie. 900.000 Reisende innerhalb von zwei Wochen, das seien immerhin schon wieder 70 Prozent der Auslastung von vor der Pandemie - also während der Osterferien 2019, erzählt Pierard Freitagfrüh im Telefongespräch mit der RTBF.
Den Vergleich mit dem vergangenen Jahr will sie im Detail gar nicht ziehen. Denn vor einem Jahr waren sogenannte "nicht unbedingt notwendige Reisen", sprich Urlaubsreisen, aufgrund der Covid-Pandemie während der Osterferien verboten.
Doch auch wenn zurzeit im Alltag die meisten Covid-Beschränkungen gefallen sind: Bei Flugreisen gelten zumindest noch einige dieser Regeln. "Die Maske ist im Flugzeug weiter Pflicht", berichtet Pierard. Zwar würden die einzelnen Fluggesellschaften selbst entscheiden, ob in ihren Maschinen die Maske getragen werden muss, oder nicht. "Aber laut unseren Informationen gilt quasi für alle Flugzeuge die Pflicht, eine Maske zu tragen", sagt Pierard.
Anders sieht es im Flughafengebäude aus. Dort gibt es keine Maskenpflicht - obwohl das Tragen einer Maske ausdrücklich empfohlen wird. Das gleiche gilt für die Abstandsregeln. Auch das regelmäßige Desinfizieren der Hände wird wärmstens empfohlen. Entsprechende Desinfektionsspender seien weiterhin überall am Flughafen zu finden, sagt die Sprecherin.
Urlaubsreisen in EU-Länder
Ob man für seine Flugreise ein Covid-Zertifikat braucht oder nicht, hängt vom Ziel der Reise ab. In der EU ist das nicht mehr nötig - und in EU-Länder werden die meisten Urlaubsreisen auch in diesen Osterferien gehen - zumeist dorthin, wo es wärmer ist als in Belgien. "Ziele wie Madrid, Barcelona, Lissabon und natürlich die Kanarischen Inseln sind immer noch sehr populär. Aber auch New York, Dubai und Washington sind gern gebuchte Ziele. Sie tauchen in den vergangenen Monaten immer häufiger in den Top Ten der beliebtesten Reiseziele auf."
Der erwartete Ansturm von Fluggästen in den Osterfeien ist für den Flughafen ein Vorgeschmack auf das, was in den kommenden Monaten wieder die Regel werden könnte - wenn nicht eine neue Covid-Welle dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung macht. Aber zurzeit zumindest stehen die Zeichen auf Normalisierung. "Die Fluggesellschaften geben uns an, dass sie bereits sehr viele Reservierungen haben. Urlaubsflüge laufen sehr gut. Manchmal erreicht das Niveau bereits jetzt schon das gleiche Niveau wie 2019, vor der Covid-Krise", sagt Sprecherin Pierard.
Wintereinbruch zum Ferienstart - Flugbetrieb kaum betroffen
Der Wintereinbruch zum Start in die Osterferien hat bisher nur geringfügige Auswirkungen auf den Flugverkehr in Belgien. Am Brüsseler Nationalflughafen kam es lediglich bei den frühen Flügen am Freitagmorgen zu leichten Verspätungen. Wegen der kräftigen Windböen ist nur eine Startbahn in Betrieb.
Bereits am Vortag waren vorsichtshalber drei Flüge für den Freitag abgesagt worden. Mehrere Fluggesellschaften hatten außerdem die Startzeiten einiger Flüge um zwei bis drei Stunden verschoben.
Nach Angaben von Brussels Airport herrschte in der Abflughalle bereits Hochbetrieb. Am Freitag wollten etwa 30.000 Fluggäste vom Brüsseler Flughafen in den Urlaub starten.
belga/rtbf/kw/sh