TUI, der Marktführer in Belgien für Pauschalreisen, hat die Preise im Vergleich zum letzten Oktober schon etwas angehoben und begründet das auch mit den höheren Kraftstoffpreisen. Wer über TUI eine Pauschalreise gebucht hat, werde daher wohl einen Treibstoffaufschlag zahlen müssen. Wie hoch der ist, hängt vom dann aktuellen Treibstoffpreis und der Reisestrecke ab.
Ein TUI-Sprecher rechnet am Montag in der Zeitung Het Nieuwsblad vor: Eine Familie, die mit zwei Kindern nach Malaga fliegt, wird wohl 80 bis 100 Euro nachzahlen müssen.
Der Konkurrent Sunweb wartet mit Preiserhöhungen noch ab. Rabatte soll man aber nicht erwarten und mittelfristig würden auch hier die Preise steigen, sagt Sunweb.
Aber können Reiseveranstalter einfach so nachträglich die Preise erhöhen? Ja, wenn das der Reisevertrag vorsieht, dann geht das. Diese Preiserhöhungen dürfen sich dann aber nur auf die Transportkosten beziehen - eben höhere Treibstoffpreise oder auch Landegebühren. Wenn sich durch diese Erhöhung aber der Gesamtpreis der Reise um acht Prozent oder mehr erhöht, dann darf der Kunde die Reise kostenlos stornieren. Darauf weisen die Verbraucherschützer von Test Achat hin.
Es gibt auch Versicherungen gegen solche Zuschläge. Die kosten natürlich extra. Ob sie sich lohnen, ist eine andere Frage. Im aktuellen Preisumfeld beim Kerosin könnten sie aber eine Überlegung wert sein.
Auch Fluggesellschaften wie KLM und Air France haben ihre Preise erhöht. Lufthansa und die belgische Tochter Brussels Airlines haben das noch nicht getan, schließen Preissteigerungen aber nicht aus, wenn der Kerosinpreis weiter steigt. RyanAir hat sich nach eigener Aussage gegen steigende Kerosinpreise abgesichert und will daher auch keine Preiserhöhung an die Kunden weitergeben.
nieuwsblad/okr