Sieben Wochen Schule, zwei Wochen Ferien: Das ist das Grundprinzip, das der Neuregelung zugrunde liegt. Die Französische Gemeinschaft folgt damit den Empfehlungen von Experten. Die sagen, dass dieses Grundprinzip das Lernen der Kinder fördert. Das Prinzip ermögliche es vor allem, genug Zeit zur Erholung in den Ferien zu haben, aber auch nicht zu viel.
Die Herbst- und Karnevalsferien werden zwei statt bislang einer Woche dauern. In den Weihnachtsferien ändert sich nichts. Fast schon eine Revolution ist die Abschaffung der Osterferien. Nach Karneval wird es erst wieder Anfang Mai Ferien geben - zwei Wochen, wie sonst an Ostern.
Durch das neue System werden Kinder und Lehrer französischsprachiger Schulen schon Ende August drei Tage früher zur Schule gehen als Kinder und Lehrer deutsch- und niederländischsprachiger Schulen - am Montag, dem 29. August 2022. Der letzte Schultag vor den Sommerferien wird erst der 7. Juli 2023 sein.
Es gibt also unterm Strich nicht mehr Ferien. Die Sommerferien dauern sieben Wochen anstatt bislang neun Wochen. Auch das rechtfertigen Experten: Zu lange Sommerferien seien nicht gut für Kinder. Gerade lernschwache Kinder hätten es dann nämlich schwer, sich wieder an die Schule zu gewöhnen und hätten vieles auch schon wieder vergessen.
Alleingang der FG
Die Opposition im Parlament der Französischen Gemeinschaft versuchte vergeblich, diese Neuerungen zu stoppen. Die breite Mehrheit aus PS, MR und Grünen stimmte dafür.
Die Gegner stört vor allem der Alleingang, den die Französische Gemeinschaft damit geht. Die Schulferien sind nicht mehr einheitlich in allen Landesteilen und das kann manche Familien, aber auch Lehrer vor Probleme stellen.
In zwei Wochen muss das Plenum des Parlaments dieses Ergebnis bestätigen, das gilt als Formsache. Dann ist die Reform endgültig verabschiedet.
kwa/km
Bravo!
Das zeigt doch ganz klar, dass die FG besser aufgestellt ist als die DG.
Wer war noch gleich für die Schule hier zuständig?
Ein Drama ohne Ende.