Knapp 40 der Kriegsflüchtlinge sind aktuell in einem Krisenauffangzentrum in der Brüsseler Stadtgemeinde Molenbeek-Saint-Jean untergebracht. Das Krisenauffangzentrum hat aktuell eine Kapazität von 250 Personen. Hierbei handelt es sich jedoch nur um eine Übergangslösung.
Am vergangenen Donnerstag hatten die EU-Mitgliedsstaaten beschlossen, den vor der Invasion Putins fliehenden ukrainischen Staatsbürgern einen zeitlich begrenzten Schutz zu gewähren. Die belgischen Asylbehörden hatten daraufhin entsprechende Prozeduren ausgearbeitet: So werden seit dem Wochenende alle ukrainischen Flüchtlinge in Brüssel durch das Ausländeramt zunächst registriert. Fedasil kümmert sich dann um diejenigen von ihnen, die nicht bei Freunden, Verwandten oder anderweitig privat organisiert unterkommen können.
Konkret bedeutet das, dass Fedasil diese Ukrainer nach und nach auf die zahlreichen belgischen Gemeinden verteilt, die Auffangplätze für die Flüchtlinge zur Verfügung gestellt haben.
Laut Angaben von Asylstaatssekretär Sammy Mahdi hat sein Aufruf, Plätze für die Ukrainer zur Verfügung zu stellen, großen Erfolg gehabt. Über 22.500 Auffangplätze seien sowohl von behördlicher als auch von privater Seite bislang gemeldet worden, so Mahdi.
Boris Schmidt