Der Zugverkehr wird voraussichtlich nicht eingestellt, teilte Schienennetzbetreiber Infrabel mit. Möglicherweise werden die Züge in der Küstenregion aber langsamer fahren müssen. Unter Sturmtief Eunice am Freitag war der Zugverkehr in Flandern seit dem frühen Nachmittag weitgehend eingestellt worden. Viele Bahnkunden hatten sich beschwert, dass die SNCB diese Entscheidung erst so spät getroffen hatte. Dadurch saßen Reisende stundenlang an den Bahnhöfen fest.
Wegen der angekündigten Orkanböen wird die Küstentram ab 19:30 Uhr nicht mehr zwischen Ostende und Westende verkehren. Die Nahverkehrsgesellschaft De Lijn teilte mit, dass stattdessen Busse eingesetzt würden zwischen den Ortschaften, die nicht mehr mit der Tram erreichbar sind. Grund für die Entscheidung ist, dass durch den Sturm große Sandmassen auf die Gleise geweht werden. Auch am Montag wird die Küstentram noch nicht wieder zwischen Ostende und Westende verkehren. Dann müssen die Gleise zunächst einmal vom Sand befreit werden.
Abgesehen von der Küstenregion bleibt es bei einer Sturmwarnung der Stufe Gelb. Sie gilt ab Sonntagmittag bis Montagabend.
In Ostbelgien wird das Sturmtief erst in der Nacht erwartet. Es wird begleitet von Regen- oder Graupelschauern, in den höheren Lagen ist Schneefall möglich.
Insgesamt gehen die Meteorologen davon aus, dass der Sturm schneller durchzieht und insgesamt nicht so heftig wird wie Eunice.
belga/KMI/sh/mh