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Islamistischer Terror bleibt eine Gefahr

10.02.202213:44
Polizisten beim Zugriff auf Verdächtige in Molenbeek (Bild: Benoît Doppagne/Belga)
Archivbild: Benoit Doppagne/Belga

Am Dienstag nahm die Polizei in Antwerpen bei einer groß angelegten Razzia 13 Personen fest, die im Verdacht stehen, islamistische Propaganda verbreitet zu haben. Möglicherweise waren sie auch dabei, einen Terroranschlag zu planen. Die Gefahr des islamistischen Terrors scheint also immer noch zu bestehen. Beobachter gehen sogar davon aus, dass sie - auch aufgrund der Corona-Pandemie - in den vergangenen Monaten zugenommen haben könnte.

Für die Öffentlichkeit kam es wie ein Schlag aus dem Nichts. Rund hundert Polizisten an zehn verschiedenen Orten in Antwerpen dringen in Wohnungen ein. 13 Personen werden festgenommen, fünf von ihnen später wieder freigelassen. Aber nur vorläufig. Die ganze Aktion soll im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen eine Terrorgruppe aus dem salafistisch-dschihadistischen Milieu stattgefunden haben. Viel mehr wird nicht kommuniziert. Polizei und Staatsanwaltschaft halten sich zunächst lieber bedeckt.

Gut vernetzt in diesen Kreisen ist allerdings Kenneth Lasoen. Er ist Spezialist für die Arbeit von Nachrichten- und Sicherheitskräften, lehrt sowohl an der Universität Antwerpen als auch am niederländischen Institut Clingendael, spezialisiert auf internationale Beziehungen. Im flämischen TV-Magazin Terzake sagte er: „Bei den Festgenommenen handelt es sich um Menschen, die alle beim Gericht bekannt sind. Einige von ihnen sind bereits verurteilt worden, auch weil sie rückfällig geworden sind.“

Doch wie kann es sein, dass der islamistisch begründete Terrorismus weiter gefährlich in Belgien bleibt? In den vergangenen Jahren war es still geworden um diese Bedrohung. Nachdem der sogenannte Islamische Staat mit seinem Kalifat in Teilen von Syrien und Irak Anfang 2019 besiegt worden war, schien der Spuk vorbei, zumindest in Belgien. Von Attentaten wie in Brüssel, Paris und anderswo hörte man nichts mehr. Und jetzt plötzlich doch wieder Gefahr?

Ganz und gar nicht verwunderlich findet das Abderrahim Lahlali. Er ist Anwalt und hat bei Dschihadisten-Prozessen in Belgien die Angeklagten verteidigt. Bei Terzake erklärt er, dass man bei der islamistischen Radikalisierung immer auch das ganze weltweite Geschehen im Blick haben müsse. Radikal-islamistische Bewegungen seien gerade in Afrika sehr aktiv, von dort gebe es immer wieder Nachrichten, die auch im Netz verbreitet würden. Die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan sei ebenfalls ein Ereignis gewesen, das die islamistische Propaganda im Internet ausgeschlachtet hätte. Über die sozialen Medien seien diese Nachrichten auch in Belgien, Flandern und Antwerpen unter jungen Menschen verbreitet worden. Diese Art von Propaganda müsse man immer im Auge behalten.

Die Propaganda im Auge behalten, das hätten die Sicherheitsdienste in Belgien allerdings gut getan, urteilen sowohl Lahlali als auch Lasoen. Die Arbeit der verschiedenen Sicherheitsdienste habe sich seit den Anschlägen in Brüssel deutlich verbessert, auch weil mittlerweile mehr finanzielle Mittel für diese Arbeit zur Verfügung stünden. Alles also halb so schlimm?

Das nun wieder auch nicht. „Radikalisierung bleibt ein großes Problem“, sagt Dozent Lasoen. „Die Terrorbedrohung ist weit davon entfernt, gebannt zu sein. Sie wird wahrscheinlich sogar noch zunehmen.“ Dabei sei der Terror von radikalisierten Islamisten nur eine von mehreren Bedrohungen. Lasoen zählt auf: „Terror von links, von rechts, von Umweltgruppen oder Dschihadisten - überall geht die Kurve nach oben. Teilweise kann man einen direkten Bezug herstellen zwischen den Lockdowns und der damit einhergehenden Isolierung, mit der die Menschen zurechtkommen mussten und einer Zunahme der Radikalisierungen.“

Sollte diese Einschätzung stimmen, dann hätte das Coronavirus also auch noch eine andere negative Langzeitfolge für die Gesellschaft: Mehr radikalisierte Menschen, mehr Terrorgefahr - nicht nur durch Islamisten. Als Lichtblick wäre aber immerhin festzuhalten, dass die Sicherheitskräfte über diese Gefahr informiert zu sein scheinen und nicht schlafen. Die Razzia in Antwerpen wäre ein gutes Beispiel dafür.

Kay Wagner

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