Das Geldinstitut muss ein Bußgeld in Höhe von 165.000 Euro zahlen. Die drei Führungskräfte werden zur Zahlung von je 412,50 Euro verurteilt, die allerdings auf Bewährung ausgesetzt wurde. Vom Vorwurf des Vertrauensmissbrauchs und der Geldwäsche wurden alle Angeklagten freigesprochen.
Etwa 4.000 Kunden hatten ihr Sparguthaben bei der Citibank in Aktien umgetauscht, die als sichere Anlagen dargestellt wurden. Als Lehman Brothers im September 2008 Konkurs anmeldete, verloren die Anleger ihr Geld. Nach dem heutigen Urteil steht ihnen ein Schadenersatz von 65 Prozent der angelegten Summe zu.
Der föderale Wirtschaftsminister Van Quickenborne begrüßte die Verurteilung der Citibank wegen Verstoßes gegen die Handelspraktiken. Er wies auch darauf hin, dass die Wirtschaftsinspektion untersuchen werde, auf welche Weise die Bank Anlagen der Lehman Brothers Bank verkauft habe.
Ende 2008 habe die Wirtschaftsinspektion der Staatsanwaltschaft den Bericht übergehen. Dank der Arbeit der Wirtschaftsinspektion und der Justiz habe ein Urteil in einer recht kurzen Frist gefällt werden können, sagte der Minister.
Nun sei es am Gesetzgeber, daraus die Lehren zu ziehen, erste Schritte seien schon gemacht.
Citibank erwägt unterdessen, Berufung einzulegen.
belga/vrt/jp - Bild: epa