Klinikclown Pluch sitzt in seinem Krankenhausstudio und spricht über Bildschirm mit der achtjährigen Tess. Sie hat eine Autoimmunkrankheit und muss deshalb zurzeit im Krankenhaus bleiben. Ein Klinikclown-Besuch ist da eine willkommene Abwechslung.
Doch in Corona-Zeiten sind Besuche nicht selbstverständlich. Auch deshalb bieten Flanderns Klinikclowns ihre Besuche per Bildschirm an, auch wenn das nicht ideal ist, erklärt Clown Pluch. Im direkten Kontakt sei es leichter, die Stimmungslage einzuschätzen, sagt Pluch - zum Beispiel durch Blickkontakt mit den Eltern. Am Bildschirm sieht man nur das Kind.
"Als es die App noch nicht gab, war die Vorgehensweise etwas umständlich", sagt "Cliniclown"-Teammitglied Valérie Van Gastel. Das Pflegepersonal musste sich um einen Zeitpunkt kümmern und die Bildschirm-Verbindung zwischen Kind und Klinikclown regeln. Mit der App "Clinicam" ist das alles nicht mehr nötig. Eltern oder Kinder können ganz einfach einen Termin auswählen. Zur vereinbarten Zeit steht der Klinikclown dann für die private Sitzung bereit.
Die App der Klinikclowns lohnt sich, sagen die Macher. Denn es gibt auch langzeit-erkrankte Kinder, die nicht im Krankenhaus sind - und das sind nicht wenige, sagt Valérie Van Gastel. Auch zu Hause gibt es kranke Kinder, die von der Außenwelt abgeschlossen sind. Solche Kinder können die Klinikclowns jetzt auch erreichen. Mit ihrer App für alle Kinder unter 18.
vrt/mz