Der flämische Verband argumentiert wie andere Arbeitgeberorganisationen, dass die hohe Inflation einen Indexsprung notwendig mache. Innerhalb von zwei Jahren sei eine Steigerung der Lohnkosten um sieben Prozent zu befürchten, so die Voka.
Die automatische Lohnindexierung bilde ein Gleichgewicht mit dem Tarifabkommen, das im vergangenen Jahr unter schwierigen Bedingungen ausgehandelt worden sei, entgegnete aber De Croo. In dem Abkommen sei festgelegt, dass die Löhne für den Zeitraum 2021-2022 zuzüglich zur automatischen Indexanpassung um maximal 0,4 Prozent steigen.
Im Augenblick befinde man sich in einer sehr turbulenten Zeit, in der die Energiepreise große Sprünge machten. Es gebe auch Probleme in den Lieferketten. Durch die automatische Indexierung würden die Löhne an die steigenden Lebenshaltungskosten angepasst. Das mildere bei sehr vielen Menschen die Unsicherheit, so der Premier.
Außerdem habe es in den vergangenen zwei Jahren staatliche Unterstützungsmaßnahmen für die Unternehmen gegeben, damit die die Coronakrise besser überstehen könnten.
Wenn es eine Mehrheit dafür gebe, könne es jedoch durchaus in Zukunft eine Diskussion über eine Reform der Indexierung der Löhne geben, sagte der Premier.
Boris Schmidt