Die Regierungen des Landes hatten am Mittwoch entschieden, dass Theater, Kinos und Konzertsäle an diesem Sonntag schließen müssen. Vertreter des Kultursektors erklärten, sie hätten in der Coronakrise viele Anstrengungen unternommen, damit ihre Veranstaltungen sicher verlaufen könnten.
Das Herunterfahren des Kultursektors gehörte nicht zu den Empfehlungen der Experten. Kritik kommt auch vom Epidemiologen Marius Gilbert. Im RTBF-Rundfunk sagte Gilbert am Morgen, es sei nicht nötig gewesen, die Kultureinrichtungen zu schließen.
Die Maßnahmen des Konzertierungsausschusses seien das Ergebnis politischer Feilscherei. Das führe zu einem vollständigen Vertrauensbruch - zu einem Zeitpunkt, wo Vertrauen besonders wichtig sei.
Das werde Einfluss auf den sozialen Zusammenhalt haben und Extremismus fördern bei den Menschen, die sich durch das Krisenmanagement schlecht behandelt fühlten.
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