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Saubere Hände: Dejan Veljkovic sorgt wieder für Wirbel

15.12.202109:5815.12.2021 - 12:14
Dejan Veljkovic (Archivbild: Virginie Lefour/Belga)
Dejan Veljkovic (Archivbild: Virginie Lefour/Belga)

Der berühmt-berüchtigte Spielervermittler Dejan Veljkovic hat am Dienstagabend in der VRT-Sendung "Pano" aus dem Nähkästchen geplaudert. Wobei das Nähkästchen für manche eher eine Büchse der Pandora ist, denn Veljkovic ist Kronzeuge in einem der größten Fußballskandale der belgischen Geschichte. Sein explosives Interview schlägt seitdem sehr hohe Wellen.

Verdacht auf Betrug, Schwarzgeld, Geldwäsche, Manipulation von Spielen, zahlreiche Hausdurchsuchungen und Festnahmen – die damals noch "Operation Zero" genannten Ermittlungen ließen 2018 den belgischen Profifußball bis in seine Grundfesten erzittern. Im Visier der Ermittler: alle großen belgischen Clubs. Zu den Beschuldigten damals gehören insbesondere Spielervermittler, aber auch Clubverantwortliche, Trainer, Ex-Fußballer, Schiedsrichter und Journalisten.

Aus der "Operation Zero" wurde später die "Operation Saubere Hände" und es wurde auch zum ersten Mal von der damals noch neuen Kronzeugenregelung Gebrauch gemacht, um das Netz der dunklen Machenschaften zu entwirren.

Und hier kommt eben Dejan Veljkovic ins Spiel, der erklärte sich nämlich bereit, als Kronzeuge auszupacken. Veljkovic war auch alles andere als ein kleiner Fisch. Zusammen mit einem anderen bekannten Spielervermittler, Mogi Bayat, gilt er als Hauptdrahtzieher. Beide hatten jeweils eigene Systeme aufgebaut, um Provisionen am Fiskus vorbei zu schleusen. Bislang hatten sich die Enthüllungen aber vor allem zwischen Veljkovic und den Ermittlern abgespielt. Jetzt hat der Spielervermittler aber öffentlich ausgepackt.

30 Millionen Euro seien insgesamt durch seine Hände gegangen. Er sei aber längst nicht der einzige gewesen, der das System am Laufen gehalten habe. Von den 30 Millionen habe er ja 25,5 Millionen wiederum an andere weitergegeben, so Veljkovic in der VRT.

Veljkovic belastete am Dienstag viele Fußball-Persönlichkeiten schwer, angefangen mit Trainer Georges Leekens. Der steht ohnehin schon unter Druck wegen angeblicher Schwarzgeldbezüge für Spielertransfers. Leekens habe aber auch in seiner Zeit als Coach der Roten Teufel krumme Dinge gedreht. Als Gegenleistung für einen Schwarzgeldvorschuss von 200.000 Euro als Clubtrainer soll er später einen Spieler in die Nationalmannschaft berufen haben, um dessen Wert auf dem Transfermarkt zu steigern.

In diesem Stil rechnete Veljkovic weiter ab, zum Beispiel mit Trainer Peter Maes. Über zwei Millionen Euro Schwarzgeld habe der zwischen 2010 und 2018 kassiert. Maes habe das Geld oft bei ihm, Veljkovic, zu Hause abgeholt. Nachdem er es gezählt habe, habe Maes immer nach einer Einkaufstüte von Delhaize verlangt, oder nach einer Brottüte. Darin habe er das Schwarzgeld dann mitgenommen.

Auch gegen Trainer Ivan Leko machte Veljkovic keine Gefangenen. Hier soll es um mindestens 150.000 Euro Schwarzgeld gehen. Der ehemalige Anderlecht-Manager Herman Van Holsbeeck soll ebenfalls sehr hohe Provisionen eingestrichen haben, teilweise cash, teilweise aber auch in Form teurer Kleidung und von Rolex-Luxusuhren. Auf Betreiben Van Holsbeecks habe er außerdem mit einem Schiedsrichter Kontakt aufgenommen, damit Anderlecht bei einem entscheidenden Spiel gegen Brügge nicht verliere. Kurz nach dem entsprechenden Unentschieden wurde Anderlecht Landesmeister.

Und so weiter und so fort, die Liste der Namen, die Veljkovic im Zusammenhang mit Schwarzgeldzahlungen und dubiosen Transaktionen nannte, ist ellenlang.

Fast noch schwerer wiegen allerdings andere Vorwürfe: Auch der belgische Fußballbund soll nämlich mitgemacht haben beim System der schwarzen Provisionen. Angeblich mit am Tisch: ein Mitglied der Lizenzkommission. Ausgerechnet der Institution also, die kontrollieren soll, dass die Fußballclubs die Löhne und Abgaben pünktlich zahlen. Beim belgischen Fußballbund sei genau das gleiche Schwarzgeld-System angewandt worden, das er auch von den Clubs kannte, so Veljkovic.

Ein Fernsehauftritt insgesamt also, der zumindest für den belgischen Profifußball an Sprengkraft schwer zu überbieten sein dürfte. Eines sollte man dabei aber keinesfalls unerwähnt lassen. Dejan Veljkovic hat als Kronzeuge zwar seinen Deal mit der Staatsanwaltschaft und damit weitgehende Straffreiheit in trockenen Tüchern. Aber dennoch hat er natürlich ein ausgesprochenes Interesse daran, sich möglichst als Opfer darzustellen beziehungsweise seine Rolle zu minimieren. Vor diesem Hintergrund muss man auch seine Behauptungen sehen – zumindest bis die Gerichte ihre Arbeit getan haben. Die meisten der am Dienstag so öffentlich Beschuldigten haben die Behauptungen auch bereits ganz oder teilweise zurückgewiesen und sogar rechtliche Schritte angekündigt.

Boris Schmidt

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