Bereits im Oktober hatte das Personal des Discounters gestreikt, verschiedene Filialen hatten schließen müssen. Anlass war die hohe Arbeitsbelastung. Daraufhin hatten die Gewerkschaften und die Geschäftsführung von Lidl am 18. Oktober ein Abkommen unterzeichnet, um den Konflikt beizulegen.
Die Missstände seien nicht behoben worden, klagt aber die sozialistische Gewerkschaft. Lidl habe nicht wie versprochen zusätzliches Personal eingestellt. Dadurch stehe die verlangte zusätzliche Arbeitskraft nicht zur Verfügung und die besonders stark vom zu hohen Arbeitsdruck betroffenen Filialen hätten keine zusätzlichen Helfer bekommen. Auch das mobile Mitarbeiterteam werde vor den noch stressigeren Festtagen keine Verstärkung erhalten, klagt die Setca an.
Außerdem hätten von zwölf vereinbarten Treffen zwischen Lidl und den Arbeitnehmervertretungen bislang erst zwei stattgefunden, ein weiteres sei von der Direktion abgesagt worden.
Entweder die Lidl-Geschäftsführung komme endlich mit der versprochenen Verstärkung – zunächst für die Festtage, aber auch langfristig – oder es bestehe die Gefahr, dass das Einkaufen zum Jahresende bei Lidl beeinträchtigt werde, so die Warnung der sozialistischen Gewerkschaft.
Boris Schmidt