Kaffeeproduzenten berichten, dass die Arabica-Bohnen, die die meisten Röstereien gebrauchen, seit Anfang des Jahres fast doppelt so teuer auf den Weltmärkten eingekauft werden. Das wird sich auch auf den Endpreis auswirken.
Die Verteuerung hat mehrere Gründe: Trockenheit und Frost haben den Kaffeebauern in Brasilien - das größte Kaffeeexportland der Welt - zu schaffen gemacht. Auch in anderen wichtigen Ländern gab es Ernteausfälle. Außerdem sind auch noch die Preise für Seecontainer explodiert.
"Wir bezahlen dieses Jahr 31 Millionen Euro mehr für Kaffeebohnen", sagt dazu der Geschäftsführer von Rombouts, einem großen belgischen Kaffee-Anbieter. Zudem seien auch die Energie- und Lohnkosten gestiegen. Da könne man nicht anders, als einen Teil der Kosten an die Konsumenten weiterzuleiten.
Es wird erwartet, dass ein 250-Gramm-Paket um einige zehn Cent teurer wird. Die Supermarktketten versuchen das natürlich zu verhindern. Sie wollen die Preise drücken. Aber eine Tasse Kaffee wird um etwa zwei Cent teurer, schätzen die belgischen Produzenten.
Nicht nur der Preis ändert sich mit der Zeit, sondern auch das Trinkverhalten. Ob in Unternehmen oder zu Hause: Es ist immer häufiger zu beobachten, dass man sich einen Kaffee an der Kaffeemaschine macht, weil man den auch sofort trinken möchte.
Die große Kaffeekanne, in der die Hälfte des Kaffees nach Stunden kalt und ungenießbar geworden ist und deshalb eher weggeschüttet wird, gibt es immer seltener. So wird weniger verschwendet - und ein frischer Kaffee schmeckt ja auch viel besser.
detijd/mz