In den 20 Jahren zwischen 1989 und 2009 hat die belgische Wirtschaft unter viel mehr Streiktagen leiden müssen als die Betriebe in den Nachbarländern, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden.
Auch in den Jahren danach gehört Belgien zu den wenigen Ländern, in denen die Streiktage nicht zurück gegangen sind.
Ein historisches Rekordjahr war 2005, wo in Belgien 670.000 Arbeitstage durch Streiks verloren gingen.
Ursache für die vielen Streiktage ist die Stärke der Gewerkschaftsorganisationen. In Belgien ist jeder zweite Arbeitnehmer Mitglied einer Gewerkschaft, in Deutschland und Frankreich nur jeder fünfte. Auf diesem Gebiet hat Belgien inzwischen die nordischen Länder Dänemark und Schweden überholt.
Am stärksten von den Streiks betroffen sind die Metallindustrie, das Transportwesen, das Gesundheitswesen und die Dienstleistungsbetriebe.
Bild: belga