Es handele sich um ein sehr wichtiges und vor allem auch sehr technisches Dossier, hieß es aus dem Kabinett der grünen Energieministerin. Eine entsprechende Entscheidung erfordere deshalb eine gründliche und detaillierte Einarbeitung. Allen Mitgliedern der Föderalregierung sei deshalb die Gelegenheit gegeben worden, Fragen zu noch unklaren Punkten zu stellen.
Beunruhigung in puncto Versorgungssicherheit
Dem Vernehmen nach sollen aber verschiedene Mitglieder des Kernkabinetts beunruhigt sein in puncto Versorgungssicherheit. Der Grund: die Blockade des geplanten Baus eines neuen Gaskraftwerks in Vilvoorde durch die flämische Regierung. Die geplante Gaszentrale gehört aber zur sogenannten "Kapazitätsvergütung", die ein elementarer Bestandteil der Ausstiegsstrategie ist. Mit Gaskraftwerken soll nämlich die Zeit bis zur vollständigen Umstellung auf erneuerbare Energien überbrückt werden.
Verschiedene Minister fordern deshalb von Ministerin Van der Straeten einen Plan B, falls die Gaszentrale in Vilvoorde endgültig begraben werden müsste. Van der Straeten ihrerseits hat in ihrer Begleitnote das Problem und die Notwendigkeit einer Vorbereitung auf einen solchen Fall benannt. Noch bleibe Zeit, um dieses Problem zu lösen, so die Ministerin, wenn auch nicht mehr viel. Die Beratungen innerhalb der Föderalregierung sollen in der kommenden Woche fortgesetzt werden.