Die automatische Indexanpassung schütze nicht nur die Kaufkraft der Arbeiter, Rentner und Zulagenempfänger, erklärte Dermagne. Sie nutze auch der Wirtschaft, weil durch sie der Konsum aufrechterhalten werde.
Der belgische Unternehmerverband hatte die Frage in den Raum gestellt, ob Belgien es sich als kleine und offene Wirtschaft wirklich noch leisten könne, ein allgemeines System der Indexanpassung der Löhne beizubehalten. Nur Luxemburg und Malta hätten sonst noch so ein System.
Es komme für ihn nicht in Frage, zu einer Zeit, in der so viele Familien Probleme hätten, ihre Strom- und Gasrechnungen zu bezahlen, an der Indexanpassung zu rütteln, antwortete der PS-Vizepremier in seinem Kommuniqué.
Erst am Montag war bekannt geworden, dass die Inflation in Belgien im November auf über 5,6 Prozent gestiegen ist – 3,5 Prozent entfallen dabei alleine auf die Energiekosten.
Das belgische Statistikbüro Statbel und auch das Planbüro überwachten die Inflation genau, so der Minister. Bei den jüngsten Haushaltsverhandlungen seien außerdem Schritte unternommen worden, um den Anstieg der Energiepreise abzumildern.
Auch auf europäischer Ebene sei man sich einig, dass automatische Indexanpassungen ihre Berechtigung hätten und wichtig seien, etwa bei der Suche nach angemessenen europäischen Mindestlöhnen, ergänzte der Föderalminister noch.
Boris Schmidt