Zum Berufsverkehr morgens hatten die Beamten Verkehrskontrollen an wichtigen Verkehrsachsen und zum Flughafen Zaventem eingerichtet. 200 Menschen verpassten ihren Flug, andere verloren viel Zeit im Stau.
Am Abend zeigten sich die Gewerkschaften zufrieden mit den Aktionen. Dass die Protestaktionen so viel Wirkung hatten, freute Gewerkschaftssprecher Vincent Houssin in einem Fernsehinterview mit der VRT. Obwohl die Polizei die Bürger am liebsten nicht belästigen wolle, brauche es ein starkes Signal. Außerdem würden bei Streiks von anderen Sektoren in Brüssel ebenfalls Verkehrsbehinderungen entstehen, so Houssin.
Man könnte auf die Idee kommen, die Polizei missbraucht ihre staatliche Macht, um ihre eigenen Forderungen durchzudrücken. Das sei aber nicht so, meint Houssin. Schließlich haben die Polizisten kein Streikrecht wie Beschäftigte in anderen Unternehmen, wo dann die Mitarbeiter zu Hause bleiben und der Betrieb ruht. Daher würden die Beamten bei den Protestaktionen ihre Arbeit besonders gründlich machen. Wenn Reisende bei Passkontrollen über eine Stunde Wartezeit hätten, dann liege das daran, dass die Beamten die Kontrollen vorschriftsgemäß durchführten und dafür eigentlich zu wenig Personal vorgesehen würde.
Bis Ende des Jahres wollen die Polizisten weitere Aktionen durchführen, ohne sie im Einzelnen vorher anzukündigen und das nicht nur in Brüssel, sondern im ganzen Land.
Olivier Krickel
200 verpassten Ihren Flug. Super Einstellung der Polizei anderen einen Schaden zuzufuegen. Sorry das ist Machtmissbrauch.