Nur wenige Stunden später wurde die Sabena für Bankrott erklärt. Etwa 7.300 Beschäftigte verloren ihre Arbeit. Bis heute handelt sich um die größte Firmenpleite in der Geschichte von Belgien.
Gegründet wurde die Sabena 1923. Bereits seit den 60er Jahren befand sich das nationale Unternehmen in finanzieller Schieflage. Zu Beginn der 80er Jahre saß die Fluggesellschaft bereits auf einem Minus von umgerechnet 250 Millionen Euro. Der belgische Staat musste die Sabena mit regelmäßigen Finanzspritzen vor dem Untergang bewahren.
Immer wieder holte die Sabena finanzielle Partner mit ins Boot. Die Swissair hielt seit Mitte der 90er Jahre 49,5 Prozent der Sabena-Anteile. Die finanzielle Lage blieb jedoch weiter angespannt. Als die Luftfahrt nach den Anschlägen von September 2001 international unter Druck geriet, war das für die angeschlagene Sabena der Todesstoß.
Ganz von der Bildfläche verschwunden ist der Name nicht: In "Sabena Technics" und "Sabena Aerospace" lebt er weiter.
Pleite in zwei Jahren endlich abgewickelt
In zwei Jahren soll die Sabena-Pleite abgewickelt sein. Das sagte der Insolvenzverwalter Christian van Buggenhout der VRT. Van Buggenhout ist seit zwanzig Jahren mit der Abwicklung beschäftigt. Aktuell liegen noch einige Dossiers beim Kassationshof.
Ende 2023 sollen alle Dossiers abgeschlossen sein. Dann werden die letzten Dividenden ausgezahlt. Bislang haben die Gläubiger schon 850 Millionen Euro erhalten. Noch immer liegen in einem Sozialfonds 1,85 Mio Euro bereit, die für die ehemaligen Beschäftigten vorgesehen waren.
belga/rtbf/vrt/sh/vk