Der Protest der Fedasil-Mitarbeiter richtet sich gegen einen zu hohen Arbeitsdruck, zu wenig Personal und die Tatenlosigkeit der Politik. Der Zustrom der Flüchtlinge, die in Belgien ein Bleiberecht beantragten, sei nicht mehr zu bewältigen, kritisieren sie.
Belgien steuert in diesem Jahr auf eine neue Rekordanzahl Asylanträge zu. Seit Beginn des Jahres haben über 17.000 Menschen einen Antrag auf Bleiberecht gestellt. Das sind so viele wie seit zehn Jahren nicht mehr.
Immer wieder kommt es dadurch zu Problemen, weil die Menschen nicht untergebracht werden können. Außerdem können die Anträge nicht fristgerecht bearbeitet werden.
Die geschäftsführende Regierung Leterme hatte kürzlich zugesichert, dass der Mitarbeiterstab bei Fedasil erweitert wird. Eine Verabschiedung der Maßnahme im Parlament gab es bislang jedoch nicht.
Vertreter der Demonstranten werden am Mittag vom zuständigen Staatssekretär Courard empfangen. Letzten Donnerstag hatten die Fedasil-Mitarbeiter bereits für eine Stunde die Arbeit niedergelegt.
rtbf/vrt/jp/km - Bild: belga