Im Fall der Ermordung der Kreml-kritischen Reporterin Anna Politkovskaja wird jetzt auch in Belgien ermittelt.
Wie die Brüsseler Tageszeitung "Le Soir" heute berichtet, gehen russische Ermittler seit einem Jahr neuen Verdächtigungen nach.
Die föderale Staatsanwaltschaft stünde derzeit russischen Ermittlern in Lüttich bei. Im Fokus stehe dabei das Milieu der Exil-Tschetschenen in der Lütticher und Vervierser Region, obwohl es sich dabei in der Mehrzahl um Personen handle, die vor dem Regime in Grosny geflohen seien.
Die prominente Journalistin war 2006 vor ihrer Moskauer Wohnung erschossen worden. Der Mord, der weltweit für Aufsehen sorgte, bleibt bislang ungesühnt.
Die föderale Staatsanwaltschaft hülle sich in Schweigen, so die Zeitung weiter. In den letzten zehn Jahren sind in Russland über 200 Journalisten ermordet worden oder verschwunden.
belga/rkr - Bild:epa