Hintergrund sind die steigenden Preise, insbesondere für Energieprodukte, die die Inflation nach oben treiben. Allein am Dienstag stieg der Gaspreis am europäischen Markt wieder um zehn Prozent.
Treibstoffe bzw. Heizöl sind ebenfalls so teuer wie seit Jahren nicht mehr und erreichen teilweise sogar Rekordpreise. Auch viele andere Güter haben sich in den letzten Monaten spürbar verteuert. Die Folge: Gegen Ende des Jahres wird sich die Inflation auf mehr als vier Prozent belaufen.
Wenn die Lebenshaltungskosten steigen, dann steigt in Belgien auch der Index. Berechnet wird er nach der Entwicklung der Preise in einem virtuellen Warenkorb, der also die gängigsten Produkte enthält, mit Ausnahme etwa von Tabakprodukten, Alkohol und Brennstoffen.
Die Preise für diese Waren steigen solange, bis der sogenannte Schwellenindex überschritten wird und das hat dann eine Indexanpassung zur Folge. Sprich: die Renten und Sozialleistungen sowie die Gehälter im Öffentlichen Dienst werden um zwei Prozent angehoben.
Diese Indexanpassung gilt indirekt auch für die Privatwirtschaft, unterliegt dann aber den entsprechenden Tarifabkommen. Besagter Schwellenindex wird also laut Planbüro im Januar überschritten. Das wäre dann die zweite Indexanpassung innerhalb von nur sechs Monaten. Die letzte liegt erst ein paar Wochen zurück.
Roger Pint