Wer zwei bis drei Tage wegen Krankheit nicht arbeiten kann, muss also in Zukunft kein Attest mehr vorlegen. Damit werden die Hausärzte um rund drei Millionen Visiten pro Jahr entlastet.
Die Hausärztevereinigung Domus Medica begrüßt den Vorstoß. Bei kurzer Krankheit wisse der Patient meistens sehr gut, was zu tun sei. In der Regel müsse er sich einfach ausruhen, so der Verband.
Um Missbrauch vorzubeugen, seien die Arbeitgeber angehalten, aktiv zu werden. Sie könnten betriebsinterne Abläufe entwickeln, um zu kontrollieren, ob Arbeitnehmer tatsächlich krank sind. Zum Beispiel könne der Mitarbeiter persönlich mit seinem Arbeitgeber Kontakt aufnehmen, schlägt dazu Kris De Meeser vom belgischen Unternehmerverband (VBO-FEB) vor.
Es ist davon auszugehen, dass die definitive Entscheidung zum Thema kurze Krankheitsfälle am Wochenende getroffen wird.
vrt/dop