Der Hund - ein sogenannter "Sittenhund" - heißt Zennah und ist ausgebildet worden, um Spermaspuren zu erschnüffeln - beispielsweise auf einem Feld oder in einem Gebäude. Das soll es erleichtern, Beweismittel bei Sittenverbrechen zu sichern. Nach einer Vergewaltigung, beispielsweise auf einem Feldweg, soll der Hund das Sperma finden, das dann von der Spurensicherung mitgenommen und untersucht werden kann, um eventuell DNA des Täters zu sichern.
Nach Angaben von Justizminister Vincent Van Quickenborne (Open VLD) werden in Belgien jeden Tag acht Vergewaltigungen angezeigt. Die Dunkelziffer liegt zehn Mal so hoch. Dass viele Vergewaltigungen nicht angezeigt würden, liege daran, dass meist Wort gegen Wort stehe. Deshalb müssten alle möglichen Techniken eingesetzt werden, um Vergewaltiger zu identifizieren, so Van Quickenborne.
Zennah kann in ganz Belgien eingesetzt werden. Der Hund ist ein Geschenk der niederländischen Polizei, die seit 2015 mit Sittenhunden arbeitet. Ein zweiter Hund mit dem Namen Nala hat bereits die Ausbildung begonnen. Sie dauert ein Jahr.
belga/vrt/km