Damals hat die Welt etwas von ihrem naiven Glauben verloren, zu dieser Bewertung kommt David Criekemans, Professor für auswärtige Politik an der Universität Antwerpen. In den 90er Jahren war der Glaube an die Überlegenheit der Demokratie beherrschend. Der 11. September 2001 habe gezeigt, dass wesentlich mehr Akteure miteinander im Wettbewerb stehen.
"Die Anschläge hatten Symbolcharakter", sagt Bart Kerremans, Professor für Internationale Politik an der KU Löwen. Zum ersten Mal wurden die USA auf ihrem eigenen Gebiet angegriffen. Die Anschläge lösten eine Art Angstpsychose in der amerikanischen Bevölkerung aus. Das gab dem damaligen US-Präsidenten Bush freie Hand, um gegen die Verantwortlichen vorzugehen. Im Inland wurde mit dem Patriot Act die Sicherheitspolitik auf dramatische Weise verschärft.
b/sh