Überraschend ist die Ausbreitung der erstmals im April in Belgien aufgetauchten Variante allerdings nicht. Sie gilt als viel ansteckender als die anderen Stämme.
Wie aus den Proben weiter hervorgeht, ist neben der Delta-Variante nur noch die Alpha-Version in nennenswertem Umfang vorhanden. Aber auch der Anteil dieser ehemals "britisch" getauften Mutante liegt bei nur noch 3,7 Prozent.
Neue Erkenntnisse gibt es derweil auch über die Häufigkeit von Corona-Infektionen bei Menschen, die nach Reisen ins Ausland nach Belgien zurückgekehrt sind. Demnach ist die sogenannte Positivitätsrate, also der Anteil positiv ausgefallener Tests bezogen auf die Gesamtzahl der durchgeführten Corona-Tests, bei Reiserückkehrern viel höher als bei Menschen, die sich vor der Abreise in die Ferien testen ließen: Bei den Abreisenden fielen nur 0,87 Prozent der gemachten Tests positiv aus, bei den frisch Zurückgekehrten waren es hingegen vier Prozent, also beinahe fünf Mal so viele.
Diese Daten zeigen laut den Wissenschaftlern eindeutig, dass Reisen ein erhöhtes Ansteckungsrisiko mit sich bringt. In diesem Zusammenhang weisen die Experten auch auf den potenziellen Nutzen möglichst breiter und zugänglicher Tests für Reiserückkehrer hin.
Boris Schmidt