Ratten können über 100 Krankheiten auf den Menschen übertragen. Besonders ihr Urin ist ansteckend. Und gerade in Hochwassergebieten ist die Angst vor einer Rattenplage groß. Ihr unterirdisches Leben wurde gestört. Und in unserem zerstörten Hausrat finden sie jetzt Lebensmittel oder Tierkadaver in Gärten und Ufergebieten.
Ratten sind Allesfresser, die eine große Vielfalt an pflanzlicher und tierischer Nahrung zu sich nehmen. Das wird zum Problem, wenn es den Tieren zu gut geht. Ein Rattenweibchen kann alle drei Wochen zehn bis 14 Jungtiere bekommen. Und das schon im Alter von zwei bis drei Monaten. Wenn sie jetzt erfolgreich neue Nester in unserer Nähe bauen, dann könnte es schon in zwei Monaten eine Plage geben.
Um Rattenplagen zu verhindern, soll man drei Punkte beachten:
- Lebensmittelreste nicht in Parks und Gärten liegen lassen
- Lebensmittelreste gehören auch nicht in die Toilette, weil sie sonst von Ratten in der Kanalisation gefressen werden
- Gerümpelecken im Freien ziehen ebenfalls Ratten an - nur davon hat man in Belgien ja gerade eine ganz Menge
Wenn die Ratten dauerhaft zu Mitbewohnern werden, sollte man sich an die Gemeindeverwaltung wenden. In Eupen gibt es zum Beispiel einmal jährlich - meist im Monat April - eine Rattenvertilgungsaktion auf dem gesamten Stadtgebiet. Ein von der Stadt beauftragtes Spezial-Unternehmen legt dann Köder an kritischen Punkten aus. Vor allem an der Kanalisation und am Weserufer.
Zusätzlich werden auch Köder bei Privatleuten platziert, die darum gebeten haben. Denn bei akuten Problemen mit Ratten kann man jederzeit das Sekretariat der Stadt Eupen kontaktieren. Man wird sich dem Problem annehmen und der Service ist kostenlos.
Achtung: Rattengift ist für die Natur ein Problem. Fressen andere Tiere vergiftete Ratten, sammelt sich das Gift auch in deren Körper an. Besonders bei Füchsen findet man diese Rückstände, aber auch bei Süßwasserfischen.
avenir/mz