Eine erste Untersuchung habe ergeben, dass das Gas nicht aus der neuen Pipeline, sondern einer Nebenleitung ausgeströmt sei. Diese war noch nicht in Betrieb und sollte auch gestern noch nicht getestet werden.
Durch einen Fehler eines Mitarbeiters sei aber Erdgas unter hohem Druck auch in diese Leitung geführt worden. Fluxys übernimmt die Verantwortung für den Unfall.
Chaos total
Fluxys hatte gestern erstmals eine neue Pipeline unter Druck gesetzt. Dabei war mit einem lauten Knall Gas ausgeströmt. Es bildete eine Art Geysir von mindestens zehn Metern Höhe.
Streng genommen habe es sich dabei nicht um eine Explosion gehandelt, sagte eine Sprecherin des Gasverteilers Fluxys. Der ohrenbetäubende Lärm sei vielmehr darauf zurückzuführen gewesen, dass das Gas in der Pipeline unter Hochdruck gestanden habe (65 bar).
Das Gasleck hatte stundenlang für ein absolutes Verkehrschaos gesorgt. Die Unglücksstelle wurde weiträumig abgeriegelt. Die naheliegende Autobahn E 314 und auch eine Eisenbahntrasse mussten vollgesperrt werden.
Bei dem Zwischenfall enstand erheblicher Sachschaden. Menschen wurden nicht verletzt. Rotselaars Bürgermeister Dirk Claes fordert, dass Fluxys bei der Inbetriebnahme einer neuen Leitung ausreichend Fachpersonal einsetzt, damit ein solcher Störfall schnell behoben werden kann.
belga/ok/rp/km - Bild:belga